Ende vom Karstadt am Hauptbahnhof:Über dem Wühltisch geht das Licht aus

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An prominenter Stelle lässt Hermann Tietz 1905 sein Warenhaus errichten. Ein Reporter von damals beschreibt den monumentalen Bau als "Empfangssaal" der Stadt. (Aufnahme in etwa aus den 1930er-Jahren) (Foto: imago stock&people/imago/Arkivi)

1905 eröffnete am Münchner Hauptbahnhof der verführerische und weltläufige Konsumpalast von Hermann Tietz, der hier den Einkaufsbummel neu erfand. Nun schließt das einst zweitgrößte Kaufhaus Deutschlands - wenn es nicht doch zu einer überraschenden Wendung kommt.

Von Catherine Hoffmann

Ein Kaufmann aus Birnbaum bei Posen schafft aus kleinen Anfängen heraus ein Warenhausimperium, das in fast allen Großstädten Deutschlands Einkaufen zum Erlebnis macht. 1905 eröffnet Hermann Tietz auch in München einen Konsumpalast, so verführerisch, weltläufig und edel, dass die alteingesessenen Geschäfte arm aussehen. Der kolossale Bau am Hauptbahnhof mit seinem Lichthof von 20 Metern Höhe und Breite beeindruckt den Reporter von damals ebenso wie die dargebotenen Waren. "Es soll die Möglichkeit geboten werden, mit einem Ausgang alle Bedürfnisse des Haushaltes zugleich zu decken", ist in den Münchner Neuesten Nachrichten vom 14. März 1905 zu lesen.

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