Was war das für ein Tag, der nun zu Ende geht... Alles lief ein bisschen anders als sonst. Oder eben gar nicht.
Die U-Bahnen standen. In der Taxizentrale wurden seit Montagabend schon keine Reservierungen mehr entgegengenommen. Wer auf sein Auto vertraute, musste mit Stau und Hupen Vorlieb nehmen. Und die Lindwurmstraße Richtung Sendlinger Tor wurde zeitweilig zur Radl-Autobahn. Vor den Ampeln der größeren Kreuzungen warteten lange Schlangen von Radfahrern.
Falls Sie sich übrigens gefragt haben, warum Bus und Tram im Gegensatz zur U-Bahn teilweise fuhren, der MVG-Chef Wortmann hat die Erklärung: Fahren nur einzelne Züge, ist laut MVG das Risiko völlig überfüllter Bahnsteige viel zu hoch und unkalkulierbar, weil zu viele Menschen dorthin drängen, auch in der nur vagen Hoffnung, eine Bahn zu erwischen.
Der MVG-Streik hat jedenfalls beispielhaft gezeigt, wie sehr die Stadt München bei der Bewältigung des Verkehrs an ihre Grenzen stößt. Meine Kollegin Nina Bovensiepen plädiert daher für enorme Kraftanstrengungen und Mut zu Entscheidungen beim Ausbau des Nahverkehrs, die einigen Menschen - vor allem Autofahrern - weh tun werden. Sie fordert: Nehmt den Autos den Platz weg.
Bis zum Feierabend wollte die MVG den Verkehr dann wieder "einigermaßen eintakten". Aus dem Takt gebracht wurden heute auch die Münchner.
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