München heute:E-Scooter-Firmen unter Beobachtung / Familienfehde nach Geldtransporterüberfall

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SPD Stadtradfraktion besucht Tier E-Scooter Betreiber der mit der SWM kooperiert auf den Betriebsgelände in Garching und macht eine Testfahrt.Die Verschmutzten Scooter wurden aus der Isar gefischt. (Foto: Catherina Hess)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Max Fluder

Wenn ich ein Thema benennen soll, das diesen Sommer das Stadtgespräch geprägt hat wie kein zweites, dann fällt mir nur eines ein: E-Scooter. Seit dem 15. Juni ist die Elektrokleinstfahrzeug-Verordnung in Kraft. Mit ihr tauchten quasi über Nacht die Gefährte zu Tausenden als Miet-Version in den Straßen der Stadt auf. Kritik an den E-Scootern gab es schon vor dem besagten Stichtag, meist unter Verweis auf andere europäische Metropolen. Doch seitdem sie auch in München unterwegs sind, häufen sich die negativen Meldungen: betrunkene Nutzer, zu zweit auf einem Roller oder mitten auf dem Gehweg unterwegs, achtloses Abstellen...

Noch etwas wird immer mal wieder gegen die E-Scooter vorgebracht, allerdings seltener: die Arbeitsverhältnisse derjenigen, die meist nachts die kleinen Flitzer wieder einsammeln und aufladen. Vielleicht liegt das an der Heinzelmännchenhaftigkeit dieser Arbeit. Ein Freund erzählte mir letztens, wie er selbst einmal den Roller-Aufpicker gab und sich komisch dabei vorkam, nachts um halb drei in wildfremden Hinterhöfen nach dort laut GPS-Signal abgestellten Gefährten zu suchen. Eine Nacht und nicht länger habe er das gemacht. Der finanzielle Ertrag habe nicht im Verhältnis gestanden zum Aufwand.

Ein Einzelfall? Mit Sicherheit lässt sich das nicht sagen, wie mein Kollege Andreas Schubert bei seiner Recherche herausgefunden hat. Die E-Scooterverleiher arbeiten häufig mit Dienstleistern zusammen. Der Anbieter Tier aus Garching, Kooperationspartner der MVG, hat zum Beispiel die Firma Liefery beauftragt. Die Logistikunternehmen wiederum beschäftigen teils Subunternehmer, die dann im Auftrag die Roller einsammeln. Es ist eine Struktur, die man von außen kaum durchblickt - und dass etwa Liefery SZ-Anfragen zur Bezahlung bei seinen Subunternehmen unbeantwortet lässt, hilft auch nicht weiter. Es ist wenig verwunderlich, dass beim Besuch der SPD-Stadtratsfraktion bei Tier zwei Themen im Vordergrund standen: bessere Aufklärung der Nutzer und mehr Transparenz in Sachen Bezahlung

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