Fußball-Europameisterschaft 2024:EM kommt München sieben Millionen Euro billiger

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Schwarz-Rot-Gold in Fröttmaning: Die Fußball-EM gab 2021 schon einmal ein Gastspiel in München. (Foto: Imago)

Die Stadt lässt sich die sechs Spiele der Fußball-Europameisterschaft 21 Millionen Euro kosten. Warum das deutlich günstiger ist als ursprünglich geplant.

Von Joachim Mölter

Alles wird teurer, nur die Fußball-Europameisterschaft 2024 nicht. Zumindest nicht für die Stadt München. Die kommt als Austragungsort von sechs Turnierspielen im nächsten Sommer wohl billiger davon als ursprünglich gedacht. Wenn der Sportausschuss des Stadtrats am Mittwoch den Finanzmittelbedarf für das Turnier behandelt, fällt die Kostenschätzung jedenfalls um rund 25 Prozent geringer aus als in der ersten Beschlussvorlage vor zwei Jahren noch veranschlagt. Konkret handelt es sich um knapp sieben Millionen Euro, die weniger gebraucht werden.

Im Dezember 2021 hatten die Fachleute des Referats für Bildung und Sport (RBS) mit einer Gesamtsumme von 27,8 Millionen Euro gerechnet, darin enthalten waren 7,65 Millionen für die öffentliche Sicherheit, die auf das Konto des Kreisverwaltungsreferats (KVR) gegangen wären. Das hat seinen Bedarf aber schon in der vorigen Woche um 1,6 Millionen Euro auf 6,05 Millionen reduziert.

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Zwischenzeitlich hat auch das RBS seine Zahlen korrigiert, sodass Stadtschulrat Florian Kraus nun eine Kalkulation mit einem Gesamtbudget von 21 Millionen Euro vorlegt. Darin enthalten ist sogar ein zwanzigprozentiger Puffer für "Unvorhergesehenes" wie inflationsbedingte Kostensteigerungen; diesen Puffer haben die RBS-Experten vorsichtshalber verdoppelt im Vergleich zur ersten Schätzung.

"Die Planungen starten immer auf Basis der getroffenen Vereinbarungen und der sich daraus ergebenden Verpflichtungen. So ergibt sich ein erstes Budget, das sich im Laufe der Zeit konkretisiert", erklärt RBS-Sprecher Lukas Schauer. Dabei entstehen "bei der ein oder anderen Ausgabe Änderungen, die mal in die eine, mal in die andere Richtung gehen können".

In diesem Fall spart das RBS im Vergleich zu früheren Planungen am meisten bei Aufwendungen für Steuerung und Beförderung der Fans - alles in allem rund 4,5 Millionen Euro. So sollen laut Beschluss zwar Shuttle-Busse von den eingerichteten Versammlungsorten der Fans zum Stadion in Fröttmaning eingesetzt werden und die U6 entlasten. Einen Großteil der Beförderungskosten im öffentlichen Nahverkehr übernimmt indes die Deutsche Bahn als EM-Sponsor. "Die Spiel-Tickets gelten lokal rund um die Partien für 36 Stunden als Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr, sind also quasi wie ein kleines Deutschland-Ticket", sagt Schauer.

Auch bei Rahmenprogramm, Marketing und Kommunikation wird knapp eine Million eingespart. Dafür soll die Stadt laut Beschlussvorlage 150 000 Euro mehr für die Fan-Zone im Olympiapark ausgeben, insgesamt 4,9 Millionen Euro. Einer der wenigen Punkte, die teurer geworden sind.

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