Freizeit in München:Mehr Tickets fürs Freibad

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Endlich rein ins Wasser! Das hat ja lange genug gedauert, jetzt müsste es nur noch Tickets geben. (Foto: Florian Peljak)

Ein fixes Kontingent für Kinder, Halbtageskarten und Tickets für Frühschwimmer: Wie die Stadtwerke auf die Kritik an leeren Becken reagieren.

Von Heiner Effern

Mehr spontane Nachrücker und eine Frühschwimmer-Karte, dazu eventuell noch ein neues Halbtagesticket und ein fixes Kontingent für Kinder und Jugendliche. Mit diesen Maßnahmen wollen die Stadtwerke den Freibadfrust der Münchnerinnen und Münchner in diesem Coronasommer verringern. Dazu wurde bereits das Online-System für das in der Pandemie verpflichtende Reservieren von Eintrittskarten umgestellt und soweit möglich verbessert. Das berichteten die beiden Bäderchefinnen Nicole Gargitter und Clara Kronberger am Dienstag im Stadtrat.

Einer von der CSU ins Spiel gebrachten Spontan-Öffnung des sanierungsbedürftigen und deshalb geschlossenen Bads Georgenschwaige erteilten die zwei eine Absage. Auch eine notdürftige Reparatur würde acht Monate dauern und 1,5 Millionen Euro kosten, erklärten sie im Wirtschaftsausschuss.

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Das grundsätzliche Problem dieses zweiten Coronasommers können aber weder die Stadtwerke noch der Stadtrat lösen. Wegen der Pandemie lässt der Freistaat in allen Bädern insgesamt nur 15 300 Besucher zu. Die normale Kapazität ist doppelt so hoch, an extremen Tage sind sogar 50 000 möglich.

Deshalb werden an sehr begehrten Tagen immer wieder zu wenige Tickets zur Verfügung stehen. Der Start der Vergabe für einen neuen Tag wurde von Mitternacht auf Mittag verlegt. Das Reservierungsprogramm wurde leicht verbessert, zudem wurde die Serverkapazität erhöht, damit das System künftig stabil läuft.

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Für Zaungäste war der Blick nach innen dennoch oft frustrierend. Denn die Liegewiesen der Bäder schienen erstaunlich leer zu sein, obwohl es keine Tickets mehr gab: Etwa 40 Prozent der Glücklichen, die eines ergattert haben, kommen einfach nicht. Deshalb wird es nun je nach Lage Spontan-Einlässe geben, damit wenigstens die erlaubte Maximalzahl an Gästen erreicht werden kann. Der Stadtrat beauftragte die Bäder zudem, ein Halbtagesticket und ein festes Kontingent für junge Besucher zu prüfen. Bisher kann man nur für einen ganzen Tag reservieren.

Die SWM sind jedoch bei den Freibädern digital weitgehend blank, weshalb eine digitale Zuteilungen von Zeitslots praktisch unmöglich ist. Sie müssten mittags zum Beispiel ein Bad komplett räumen und für die Nachmittagsschicht freimachen. Dabei könnte es aber zu größeren Menschenansammlungen und etwa Schlangen beim Zutritt kommen, was in der Pandemie auch nicht gewünscht ist.

© SZ vom 23.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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