Die Mütze bleibt an. Es ist Winter, und Franziska Schweiger ist cool, pragmatisch ist sie auch. Unkompliziert ohnehin. Es fallen einem noch mehr Adjektive ein für diese jugendlich wirkende Konditorin, Köchin und Geschäftsfrau: sympathisch, schlagfertig, supernett. Ehrgeizig, das ist sie wohl ebenso, auch ehrlich zu sich selbst. Fünf Tage vor dem Treffen mit ihr in den Tiefen des Hofbräukellers in Haidhausen ist von ihrer kräftigen Stimme mit dem bayerischen Timbre nur ein Krächzen übrig. Sie ist kaum zu verstehen am Telefon, doch so viel dann schon: Sie will unbedingt zum Interview kommen. Der optimistische Grundton, mit dem sie ihr Leben angeht, ist auch leise deutlich hörbar. "Des werd scho", sagt sie. Als die 41-Jährige dann Tage später im Laufschritt in die Kochschule eilt, ihre Jacke auf einen Stuhl wirft und bittet, wegen der angedatschten Haare die Mütze anlassen zu dürfen, ist klar: Ihr geht es wieder gut.
Kochen auf hohem Niveau:"Ein Gefühl, das süchtig macht"
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Andere zu verwöhnen, das war immer das Ziel von Franziska Schweiger. Erst im Sternerestaurant, nun in der Kochschule, zusammen mit ihrem Mann Andreas Schweiger.
Von Sabine Buchwald
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