Spiegelglatt war es am Mittwochmorgen auf vielen Wegen und Straßen, doch die Münchner waren offenbar gut auf die Wetterlage vorbereitet. Weder Polizei noch Feuerwehr hatten am Nachmittag größere Unfälle wegen des Glatteises zu vermelden. "Wir haben offensichtlich keine Probleme in München", sagte ein Polizeisprecher.
Ein Sprecher der Feuerwehr sprach von einer "beruhigten Lage". Die Münchner Bürgerinnen und Bürger hätten sich gut auf die vorhergesagte Situation eingestellt. Bis zum Mittag habe es im Stadtgebiet zehn Stürze gegeben, bei denen der Rettungsdienst gerufen worden sei. Die Feuerwehr sei nicht im Einsatz gewesen.
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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte tags zuvor vor Schneefall gewarnt, der am Mittwochmorgen in Eisregen übergehe: "Es besteht hohe Glättegefahr durch gefrierenden Regen und Eisansatz." Auslöser sei "eine markant ausgeprägte Warmfront". Zu erwarten sei unwetterartig auftretendes Glatteis.
Der städtische Winterdienst des Baureferats war deshalb in der Nacht auf Mittwoch mit 1000 Mitarbeitern zu einem Sondereinsatz ausgeschwärmt. Mit 600 Fahrzeugen streuten sie Salz und Splitt auf Fahrbahnen, Geh- und Fahrradwege. Eine präventive Oberflächenbehandlung vorab sei bei Eisregen entscheidend, damit die Eisbildung möglichst reduziert werde, teilte die Stadt mit.
Am Münchner Flughafen im Erdinger Moos wurden 250 Flüge gestrichen. Die restlichen für Mittwoch geplanten 410 Starts und Landungen konnten stattfinden. Die Lage an den Terminals sei ruhig, hieß es am Morgen. Viele Passagiere seien vermutlich rechtzeitig von den Fluglinien informiert worden und deshalb gar nicht erst zum Flughafen gekommen.
Die Start- und Landebahnen seien mehrmals geräumt und enteist worden, sagte ein Sprecher am Nachmittag. Bereits am späteren Vormittag habe sich die Wetterlage entspannt. Seitdem waren beide Bahnen wieder in Betrieb.
Bei der S-Bahn gab es keine nennenswerten Einschränkungen: "Das Wetter hat der S-Bahn heute nicht zu schaffen gemacht", sagte eine Sprecherin. Nur "sehr vereinzelt" habe es Weichenstörungen gegeben, "aber nicht der Rede wert".