Demonstration in München:1600 Lastwagen bei Kundgebung auf der Theresienwiese

Trucker in Rage: Am 12. Januar demonstrierten Hunderte Lkw-Fahrer und Spediteure auf der Münchner Theresienwiese gegen die Mauterhöhung, unter ihnen auch etliche Ebersberger. (Foto: Robert Haas)

Hauptthema war der Protest gegen die Erhöhung der Maut. Auch Landwirte fuhren mit ihren Traktoren an - und Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger bekommt viel Applaus.

Nach den Bauern haben auch die bayerischen Spediteure und zahlreiche weitere Wirtschaftsverbände bei einer großen Kundgebung in München gegen die Politik der Bundesregierung protestiert. An der PS-starken Demonstration auf der Theresienwiese nahmen am Freitag nach Schätzung der Veranstalter geschätzt etwa 3000 Menschen mit 1600 Lkw und anderen Fahrzeugen teil, auch etliche Landwirte fuhren mit ihren Traktoren an.

Hauptthema war der Protest gegen die Erhöhung der Lkw-Maut, Veranstalter der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen. Die Politik müsse Transport- und Logistikgewerbe besonders schützen, statt sie immer weiter zu schröpfen, warf Wolfram Hatz, Präsident der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (VBW), der Ampel-Koalition vor.

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

Fünfundachtzig Prozent des Güterverkehrs fänden auf der Straße statt. "Daran wird sich auch in Zukunft nicht viel ändern", sagte Hatz. "Man kann doch nicht Lastesel und Melkkuh gleichzeitig sein."

Die Staatsregierung unterstützt den Protest der Spediteure ebenso wie denjenigen der Bauern. Auf der Kundgebung sprachen sowohl Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) als auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). "Wir stehen weiter an Ihrer Seite", sicherte Bernreiter den Lkw-Fahrern und ihren Chefs zu.

Hauptthema der Veranstaltung war der Protest gegen die Erhöhung der Lkw-Maut, Veranstalter war der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen. (Foto: Robert Haas)
FW-Chef Hubert Aiwanger hat sich in den vergangenen Wochen auf unzähligen Selfies verewigt. (Foto: Uwe Lein/dpa)

Ungleich größeren Beifall erntete Aiwanger: "Irgendwann geht auch der größte Lastesel in die Knie und sagt 'Leck mich am Arsch', ich mag nimmer." Wie schon bei der großen Münchner Bauernkundgebung am Montag stellte sich ein Grünen-Politiker dem Protest: "Ich nehme Ihre Kritik ernst, ich nehme sie mit", sagte der Münchner Bundestagsabgeordnete Dieter Janecek. Lautstark ausgebuht wurde Janecek dennoch.

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusMietmarkt
:Wer kann sich München überhaupt noch leisten?

Die Lage auf dem Mietmarkt in der Stadt ist dramatisch wie nie. Eine Datenauswertung der SZ zeigt, welche Wohnungen für welche Berufstätige überhaupt noch bezahlbar sind.

Von Maryam Ahmed, Vivien Götz, Alexandra Ketterer und Oliver Schnuck

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: