Corona-Pandemie:Startschuss für Schüler-Impfungen

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Ministerpräsident Markus Söder (stehend, von rechts), Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Kultusminister Michael Piazolo im Impfzentrum. (Foto: Friedrich Bungert)

Auch die Schülerinnen und Schüler bayerischer Abschlussklassen dürfen von nun an geimpft werden. Ministerpräsident Söder kritisiert derweil die derzeitige Impfempfehlung der "Stiko".

Von Tiana Zoric

Lange haben sie darauf gewartet: Auch die Schülerinnen und Schüler bayerischer Abschlussklassen dürfen ab sofort geimpft werden. Den Startschuss dafür gab Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nun am Montag im Münchner Impfzentrum.

Eine der ersten, die an diesem Tag geimpft wurde, war Julia Engler. Für die Abiturientin ist es "eine Ehre", dass der Ministerpräsident dabei ist, sagte sie. "Ohne ihn könnten wir heute nicht geimpft werden." Die 18-Jährige habe sich schon vor einer Weile für die Impfung registriert, doch erst jetzt einen Termin bekommen. "Mit dieser Aktion können wir 275 000 Schülerinnen und Schülern ein Impfangebot machen", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Unter jungen Menschen sei die Impfbereitschaft besonders hoch. Deshalb würden von kommender Woche an auch Studierende an bayerischen Hochschulen geimpft.

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Impfungen seien der einzige Weg, um die Freiheiten wieder herzustellen. Gerade die Schülerinnen und Schüler hätten es verdient, nach so vielen Einschränkungen wieder unbeschwerter leben zu können, sagte Söder. Die derzeitige Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) kritisierte Söder bei dem Pressetermin erneut: "Aus den Gesprächen mit Kinder- und Jugendärzten kam ganz klar heraus, dass impfen in jeden Fall besser ist, als nicht zu impfen." Bisher gibt es von der Stiko keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren, außer bei bestimmten Vorerkrankungen. "Wenn die Stiko ihre Impfempfehlung ändert, können wir auch in den Impfzentren in großer Form loslegen", so Söder. Diese stünden bereit. Um das kommende Schuljahr wieder möglichst normal beginnen zu können, komme man nicht um die Schülerimpfungen herum. "Für einen normalen Schulstart ist es allerdings schon zu spät." Gerade bei der jungen Generation sei die Inzidenz besonders hoch.

Die Impfmüdigkeit in anderen Teilen der Bevölkerung bereite ihm Sorgen, erklärte der Ministerpräsident weiter. "Wir befinden uns in einem Wettlauf gegen die Zeit mit der Delta-Variante." Nur die volle Impfung helfe gegen die Ausbreitung der Mutation.

© SZ vom 13.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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