Bei einem Demonstrationszug sogenannter Querdenker in München hat die Polizei Dutzende Verstöße gegen die geltenden Corona-Regeln festgestellt und zahlreiche Teilnehmer angezeigt. Unter dem Motto "Frieden und Freiheit im Gedenken an großartige Freiheitskämpfer" hatten sich am Sonntagnachmittag laut Polizei bis zu 1000 Menschen versammelt, um in der Altstadt gegen die verschärften Corona-Schutzmaßnahmen und gegen eine Impfpflicht zu protestieren.
Das Kreisverwaltungsreferat hatte den Demonstrationszug genehmigt, allerdings unter der Bedingung, dass die Teilnehmer durchgängig eine FFP2-Maske tragen sollten. Das aber sahen viele "Querdenker" nicht ein.

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Schon zu Beginn der Versammlung gegen 13 Uhr musste die Polizei per Lautsprecherdurchsage immer wieder auf die Maskenpflicht hinweisen. Bei einer "überwiegenden Mehrheit der Versammlungsteilnehmer" habe eine "ablehnende Haltung" gegenüber dieser Auflage geherrscht, so die Polizei. Schon bald begannen viele Teilnehmer, ihre Masken ständig auf- und abzusetzen oder absichtlich falsch zu tragen. Die Einsatzkräfte versuchten, "moderierend" einzuwirken, doch das half nicht immer: Mehr als 30 besonders renitente Maskenverweigerer bekamen schließlich eine Anzeige.
In einigen Fällen wurden zusätzliche Ermittlungsverfahren eingeleitet, zum Beispiel wegen gefälschter Gesundheitszeugnisse. Drei besonders "unkooperative" Demonstranten bekamen einen Platzverweis, laut Polizei leisteten sie daraufhin Widerstand gegen die Einsatzkräfte.