Corona in München:Es ist ein Wettrennen, jedes Mal

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Seit Dezember sitzen alle Kontaktnachverfolger, die es in der Landeshauptstadt gibt, in Halle C2 der Messe München. Bei der gewaltigen Aufgabe helfen auch Kräfte der Berufsfeuerwehr, wie hier im Bild. (Foto: Robert Haas)

Während das ganze Land über Impfungen spricht, verfolgen Menschen wie Holger Lorenz immer noch Kontakte nach, schicken Menschen in Quarantäne. Über die Grenzen eines Systems und die Frage: Hätte man während der zweiten Welle entschiedener reagieren können?

Von Max Ferstl und Ekaterina Kel, München

Einmal rief Holger Lorenz im Gefängnis an. Er musste mit dem Gefängnisleiter sprechen, dringend. Einer der Wärter hatte Kontakt zu einem Corona-Infizierten gehabt und Lorenz musste ihn in Quarantäne schicken. "Kontaktperson ersten Grades", da gibt es keinen Spielraum. Doch der Wärter hatte das nicht einsehen wollen. Er hatte am Telefon geschimpft, war nicht zu beruhigen. Lorenz probierte es mit einem Witz: Wenn der Wärter sich weiter querstelle, könne er sich ja bei seinem Arbeitgeber ein bequemes Plätzchen suchen. Fand der Wärter nicht so lustig. Also rief Lorenz den Gefängnisleiter an . . .

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