Klimaaktivismus:"Letzte Generation" scheitert mit Blockade auf der Ludwigstraße

Am Freitag hatten 25 000 Menschen auf der Münchner Ludwigstraße für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit demonstriert. Der Protest der "Letzten Generation" am Mittwoch an gleicher Stelle war nach wenigen Minuten vorbei. (Foto: Lorenz Mehrlich)

Eine nasse Straße und Zivilbeamte der Polizei verhindern die Protestaktion vor dem Münchner Siegestor.

Von Martin Bernstein

Der Nieselregen kam ein paar Minuten zu früh für die Protestierenden. Aktivistinnen der Gruppierung "Letzte Generation" haben am Mittwochmittag versucht, sich auf der Ludwigstraße vor der Münchner Universität festzukleben. Doch die Aktion des Quintetts scheiterte nach Augenzeugenangaben an der nassen Straße - und an Polizistinnen und Polizisten in Zivil, die vorgewarnt worden waren.

Die Beamten zogen nämlich die Protestierenden von der Straße, noch ehe die fünf Personen sich festkleben konnten. Eine Frau soll laut einem Beobachter als erste zugepackt haben - ganz im Gegensatz zum tieferen Sinn, den die "Letzte Generation" der Blockadeaktion am Weltfrauentag hatte geben wollen.

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Denn an den bundesweiten Protesten am Mittwoch beteiligten sich nach Angaben der Gruppierung "ausschließlich Personen, die sich als FLINTA* identifizieren und aufgrund ihres Geschlechts besonders hart von den Konsequenzen des aktuellen Regierungsversagens getroffen werden". Das Kürzel "FLINTA*" steht für Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen.

Statt die Straße zu blockieren, stellten sich die Protestierenden anschließend mit Transparenten am Fahrbahnrand zwischen Siegestor und Universität auf, um so auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version des Textes berichteten wir noch, dass zuerst Autofahrer die Protestierenden von der Fahrbahn gezogen hätten. Die Polizei hat inzwischen bestätigt, dass es sich um Beamte in Zivil handelte.

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