Hotelgastronomie:Bayerischer Hof stellt Bars und Restaurants vor

Lesezeit: 2 min

"Dine Around" im Bayerischen Hof, hier im Garden Restaurant. Vorne rechts sitzt Hotel-Chefin Innegrit Volkhardt. (Foto: Catherina Hess)

Das Fünf-Sterne-Hotel hat es in der Pandemie stark gebeutelt. Jetzt will es sich den Münchnern wieder ins Bewusstsein bringen - und zeigt seine Luxusgastronomie.

Von Franz Kotteder

Nach zwei Jahren Pause, stark eingeschränktem Betrieb und kleinen wie großen Veränderungen ist es gar nicht so einfach, wieder wahrgenommen zu werden. Das Fünf-Sterne-Hotel Bayerischer Hof am Promenadeplatz hat es in der Pandemie recht kräftig gebeutelt. Chefin Innegrit Volkhardt durfte im Spiegel in einer eigenen Kolumne erzählen, wie sich ein leeres Luxushotel anfühlt und wie mulmig es einer Direktorin wird, wenn Millioneneinnahmen wegbrechen, Millionenausgaben aber bleiben.

Davon merkt man an diesem Donnerstagabend erfreulicherweise kaum noch etwas. Innegrit Volkhardt hat mit ihrem PR- und Kommunikationschef Philipp Herdeg nach gut vier Jahren Pause wieder zu einem "Dine Around" geladen, einem Zug durch die gastronomischen Einrichtungen des Bayerischen Hofs gewissermaßen. Die Veranstaltung dient dazu, die einzelnen Restaurants vorzustellen und - nach der Pandemie - besonders wichtig: auch den Münchnern wieder ins Bewusstsein zu rücken.

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

Denn, so spricht Volkhardt: "Das Besondere an unserem Haus ist, dass wir nicht nur internationale Gäste beherbergen, sondern auch in der Stadt selbst fest verankert sind." Die Münchnerinnen und Münchner kommen eben auch mal ins Hotel zum Essen, ins Boulevardtheater, zum Konzert im Night Club oder zu einem Sundowner.

Für den Sundowner bietet sich die Dachterrasse des Blue Spa im siebten Stock des Hauses an (im Winter gab es hier immer die Polar Bar, außer in den vergangenen beiden Jahren allerdings). Philipp Herdeg erzählt, dass der Ausbau der Dachterrasse tatsächlich vor allem den Münchnern zu verdanken ist. Die hätten die Hotelchefin schon vor vielen Jahren immer wieder bekniet, den sensationellen Blick über die Stadt doch öffentlich zugänglich zu machen.

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

Die Umbauten dafür hätten sich in Grenzen gehalten, denn bereits der Vater von Innegrit Volkhardt, Falk Volkhardt, habe das oberste Geschoss statisch erheblich aufrüsten lassen. Für einen Hubschrauberlandeplatz, den ihm die Stadt dann aber nicht genehmigte. Ersatzweise entstand dann ein Swimmingpool im obersten Stockwerk. Wenn man bedenkt, wie selten man einen Helikopter braucht, eindeutig die bessere Lösung für München. Neben kleinen und großen Snacks, Cocktails und Drinks gibt es im Blue Spa den perfekten Ausblick auf die Türme der Frauenkirche, erstmals seit vielen Jahren ohne Gerüste.

PR- und Kommunikationschef Philipp Herdeg ruft mit dem Glas zur nächsten Station. (Foto: Catherina Hess)

Das Herzstück der Hotel-Gastronomie befindet sich dann allerdings im Erdgeschoss des Hauses. Nach dem Weggang des Drei-Sterne-Kochs Jan Hartwig vom Gourmetrestaurant Atelier hat sein Nachfolger Anton Gschwendtner in kürzester Zeit mit einem völlig neuen Team schon wieder zwei Sterne im Michelin erreicht - ein mehr als beachtlicher Erfolg, der natürlich die Hoffnungen sprießen lässt.

Gschwendtner war zuvor schon bis 2014 acht Jahre lang als Sous-Chef im Atelier. Sein Kollege Philipp Pfisterer, Küchenchef im Garden-Restaurant, das den Innenhof des Hotels bespielt, ist gar schon 18 Jahre hier und steht vor allem für eine frische Gemüse- und Kräuterküche unter dem Motto: "Garden Goes Green" - eine Form von 3G, die den Hotelleuten dann doch wesentlich besser schmeckt als die mittlerweile einschlägig bekannte.

Im Keller des Bayerischen Hofs befindet sich ein Unikum, das polynesische Restaurant der Kette Trader Vic's mit Südsee- und asiatischer Küche. 1971 bereits, kurz vor den Olympischen Spielen, demonstrierte man so Weltoffenheit. Und für das Lokalkolorit sorgt seit jeher der Palaiskeller im ehemaligen Salzlager der Stadt.

Küchenchef Tobias Heinze kocht hier traditionell bayerisch (mit leichten Modernisierungen) auf; die Räume hat der Antwerpener Stardesigner Axel Vervoordt umgestaltet. Der hat schon einiges bewirkt im Hause. In der Hotelbar, der berühmten Falk's Bar, wird er jedoch wohl nicht zum Einsatz kommen. Der historische Spiegelsaal ist nämlich der einzige Part des Hauses, der den Zweiten Weltkrieg völlig unbeschädigt überstanden hat.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Eis-Saison in München
:Happy Monkey oder lieber mit Heumilch?

Die warmen Temperaturen locken die Münchnerinnen und Münchner in die Eisdielen. Die Trends der Saison - und was eine Kugel kostet.

Von Stefanie Fischhaber

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: