Frühstück und Kaffee:Diese Cafés in der Innenstadt sollten Sie kennen

Lesezeit: 4 Min.

(Foto: Stefanie Preuin)

In der Münchner Altstadt gibt es einige Orte, die sich für eine Pause eignen. Sieben Tipps.

Café Glockenspiel

Während unten auf dem Marienplatz mit Tüten beladene Menschen von einem Geschäft zum nächsten hetzen, geht es fünf Stockwerke weiter oben gemütlich zu. Im Café Glockenspiel hat man einen perfekten Ausblick auf die Fassade des Münchner Rathauses und sein berühmtes Glockenspiel. Auch auf der Dachterrasse, von der aus man die Turmuhr des Alten Peter sieht, lässt es sich gut aushalten. Das Café Glockenspiel ist ein Ort für jede Tageszeit. Frühstück gibt es bis 15.30 Uhr. Die Karte bietet klassische Zusammenstellungen aus Käse, Wurst, Marmelade und Brot. In manchen Frühstücksgerichten findet sich aber die eine oder andere Besonderheit.

Das Café ist bei Touristen beliebt, eine Reservierung braucht es trotzdem nicht unbedingt, um einen Tisch zu bekommen. Der Service ist freundlich, schnell und nimmt es einem nicht übel, wenn man etwas länger vor dem Rathaus-Panorama sitzen bleiben möchte.

Café Glockenspiel, Marienplatz 28, 80331 München, Telefon 089/264256, welcome@cafe-glockenspiel.de

Bar Centrale

(Foto: Robert Haas)

Die Bar Centrale ist einer dieser Orte in München, in denen das unbeschwerte süße Leben stattfindet. Morgens, mittags, abends – es gibt keinen Grund, hier nicht zu jeder Tageszeit einmal vorbeizuschauen.

Das Frühstück: klassisch-italienisch mit modernem Einschlag. Da gibt es Eierspeisen und italienisches Gebäck ebenso wie Focaccia und Tramezzini, aber auch Joghurt mit Granola, Granatapfelkernen und Banane oder vegane Pancakes. Dazu passt zum Beispiel ein italienischer Cappuccino oder ein Espresso, wenn es schneller gehen muss. Die Küche öffnet täglich gegen 12 Uhr, auf den Tisch kommen frische Pasta, Salate und kalte Vorspeisen. Auf der Getränkekarte stehen Aperitivi und andere Bar-Klassiker, dazu eine gute Auswahl von Weinen.

Bar Centrale, Ledererstraße 23, 80331 München, Telefon 089/223762, info@bar-centrale.com

Café Luitpold

(Foto: Stephan Rumpf)

Der Klassiker an der Brienner Straße gehört zu den ältesten Münchner Kaffeehäusern. Eröffnet wurde das Café Luitpold im Jahr 1888 und es entwickelte sich schnell zu einem Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Schriftsteller wie Erich Mühsam, Ernst Toller oder Oskar Maria Graf waren hier häufig zu Gast. Später wurde das Kaffeehaus ein Nazi-Treffpunkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte es eine neue Blüte mit dem großen Premierenkino, das in den Luitpoldblock einzog, doch danach ging es langsam bergab. Neues Leben hauchte Bäckermeister und Betriebswirt Stephan Meier dem Café ein, der es 2009 pachtete und umbaute. Er ist ein großer Fan des klassischen Kaffeehauses und hat erfolgreich an die alten Zeiten angeknüpft. Auch Kritiker würdigen das – der Guide Michelin hat das Café schon oft empfohlen.

Herzstück ist der Palmengarten im Innenhof, dort gibt es immer wieder Lesungen und Veranstaltungen in bester Kaffeehaustradition. Ein eigenes kleines Museum erinnert an die Geschichte des Hauses.

Café Luitpold, Brienner Straße 11, 80333 München, Telefon 089/2428750, info@cafe-luitpold.de

Victorian House

(Foto: Catherina Hess)

England liegt in der Münchner Altstadt. Das könnte man zumindest meinen, wenn man das Victorian House am Viktualienmarkt besucht. Die Teekarte kann sich sehen lassen, mehr als 50 Sorten stehen darauf. Zwischen Bücherregalen und geblümten Vorhängen kann man sich hier täglich von 15 Uhr an zum klassischen Afternoon Tea treffen – und der besteht aus weit mehr als einer Tasse Tee: Wer den "Traditional Full Tea" bestellt, bekommt neben einem Kännchen Tee diverse Snacks wie kleine Sandwiches mit Räucherlachs. Bei nicht ganz so großem Hunger kann man sich zum Beispiel für hausgemachte Scones oder ein Stück Kuchen entscheiden.

Das Victorian House steht auch für typisches englisches Frühstück – und auch das fällt natürlich üppig aus. Das Frühstück "St. James" kommt der Vorstellung eines "English Breakfast" am nächsten: Spiegeleier, Speck, Bratwürstchen, Baked Beans und Champignons sind dabei. Auf den dunkelgrünen gepolsterten Bänken kann man es sich durchaus eine Weile gemütlich machen. Eine Reservierung ist empfohlen.

Victorian House, Frauenstraße 14, 80469 München, Telefon 089/25546947, info@victorianhouse.de

Café Guglhupf

(Foto: Robert Haas)

Es ist eines der traditionsreichsten Cafés in der Münchner Innenstadt. Seit 1977 führt die Familie Eisenbarth das Café Guglhupf. Man erreicht es über die Guglhupf-Passage, die von der Kaufingerstraße abgeht. Im Café gibt es – wie sollte es auch anders sein: Guglhupf. Mit Eierlikör, Nuss, Mohn, Marzipan oder ganz klassisch als Marmor-Guglhupf mit Schokolade. Das Thema Guglhupf setzt sich sogar in der Dekoration fort.

Doch auch andere Kuchen und Torten bekommt man in dem großen Café sowie Frühstück. Auf der Karte stehen verschiedene Variationen, die so gut wie alle Frühstücksgeschmäcker treffen dürften. Darunter ist ein französisches Frühstück mit Croissant und Marmelade, das man wahlweise auch mit Nutella, Vanillesauce oder Ahornsirup abwandeln kann. Es gibt außerdem Weißwürste, einen Brotkorb mit Käse oder Wurst und Ei mit dem Namen „1990“, aber mit einem Avocadobrot und Pancakes auch moderne Klassiker. Frühstücken kann man bis zwölf Uhr, danach geht es im Café Guglhupf mit den Mittagsgerichten weiter.

Café Guglhupf, Kaufingerstraße 5, 80331 München, Telefon 089/2608868, info@cafe-guglhupf.de

Café Frischhut

(Foto: Stephan Rumpf)

Wie bei Oma: Im Café Frischhut am Viktualienmarkt sieht es nicht nur nach guter alter Zeit aus, es schmeckt auch so. Seit 1973 gibt es "die Schmalznudel", so der Spitzname des Cafés, schon. "Eigene Herstellung" steht in altdeutscher Schrift über den Fenstern, die von Holz umrahmt sind. In der Auslage wartet das Gebäck.

Es gibt: vor allem Fettgebackenes. Schmalznudeln, Auszogne, Kiachla, außerdem Rohrnudeln mit wechselnder Füllung, Striezerl und Krapfen. Die Küche ist offen, die Gäste können zuschauen, wie die Teiglinge frisch ins Fett kommen. Man sitzt an einem der gemütlichen Holztische drinnen, im Hinterhof oder auf dem Platz davor, mit Blick auf die Schrannenhalle, am besten morgens, wenn die Sonne scheint. Dazu gibt es Kaffee, in einer Tasse mit altdeutscher Schrift. Gediegen, vielleicht sogar altbacken. Aber unvergleichlich lecker.

Café Frischhut, Prälat-Zistl-Straße 8, 80331 München, Telefon 089/268237

Café Fräulein

(Foto: Stephan Rumpf)

Wer das Café Fräulein am Viktualienmarkt nicht kennt, kann zumindest im Winter, wenn keine Tische vor der Tür stehen, leicht daran vorbeilaufen, so klein und unscheinbar wirkt es von außen. Das wäre allerdings schade. Denn innen erwartet den Besucher ein gemütliches Café mit einer großen Kuchenauswahl.

Der Stolz des Cafés ist die hausgemachte Zimtschnecke. Die Frühstücke heißen "Jenny" oder "Peter, Paul und Mary". Dazu passt eine Tasse Kaffee oder Tee aus einer hausgemachten Kräutermischung.

Café Fräulein, Frauenstraße 11, 80469 München, Telefon 089/20320710, info@cafe-fraeulein.de

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Von Jacqueline Lang, Janina Ventker, Katharina Federl

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