Gasthaus zur Post:Braten, Wurstsalat und das richtige Bier

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Pächter Daniel Zeh wird von seiner Mutter Thea unterstützt. Beide betreiben die Unterhachinger Post seit 2005. (Foto: Claus Schunk)

Die Wirtsleute Daniel und Thea Zeh bieten, was man von einem bayerischen Lokal erwartet.

Von Iris Hilberth

Auf der Speisekarte des Unterhachinger Gasthauses zur Post findet der Gast all die Speisen, die er sich in einem bayerischen Wirtshaus erhofft. Den ofenfrischen Schweinsbraten mit Kruste und Kartoffelknödeln natürlich, den Zwiebelrostbraten und die Kässpatzen. Und zur Brotzeit wird erwartungsgemäß Wurstsalat und hausgemachter Obazda serviert. So zählt Pächter Daniel Zeh auch die Braten zu den beliebtesten Speisen seiner Gäste, neben Wiener Schnitzel und selbst gemachten Fleischpflanzerln. Jeden Montag kommt zudem die Bauernente mit Knödel und Blaukraut auf den Tisch.

Zeh weiß, was er im Angebot haben muss, damit die Leute regelmäßig bei ihm in der Wirtsstube oder im Biergarten Platz nehmen. Er kann sich da auf seine jahrzehntelange Erfahrung verlassen und auf seine Mutter Thea, die ihn mit ihren 76 Jahren immer noch tatkräftig unterstützt. Bereits im Alter von 23 Jahren übernahm Zeh seine erste Wirtschaft, heute ist er 49. Bevor er nach Unterhaching kam, führte er zwölf Jahre lang den Landsberger Hof in Pasing. Doch der wurde für den Bau der Nordumgehung abgerissen. Im Dezember 2004 hörte Daniel Zeh dort auf, im März 2005 übernahm er das Gasthaus zur Post. Mit ihm wechselte auch die Brauerei. Seither wird an der Unterhachinger Hauptstraße Augustiner eingeschenkt. Die Biermarke sei entscheidend, sagt Zeh, sie könne 20 Prozent des Umsatzes ausmachen, erklärt der erfahrene Wirt.

Bis zum Jahr 2009 führte Zeh parallel zur Post noch den Klostergarten St. Ottilien im Landkreis Landsberg. Seither konzentriert er sich voll auf das Geschäft in Unterhachings ältestem Gasthaus. "Jede Wirtschaft braucht zwei Jahre, bis sie läuft", sagt er. Schaffe man es in dieser Zeit nicht, solle man aufhören. Sein Konzept für die Post ist offenbar aufgegangen. Auch, weil er im Anbau einen Saal anbietet.

160 Personen haben normalerweise im Innenbereich Platz, im Garten können 120 sitzen. Er hat dort große Schirme und Heizstrahler aufgebaut, damit auch bei schlechterem Wetter draußen aufgetischt werden kann. Eigentlich sollte am 19. September hier statt eines traditionellen Sommerfests das Herbstfest stattfinden, "eine Mini-Wiesn", wie Zeh erläutert, mit Live-Musik und Trachtengruppe. Doch der Wirt hat sich nun dazu entschlossen, aufgrund der Corona-Pandemie das Fest ebenso wie das sonst monatlich stattfindende Spareribs-Essen abzusagen.

© SZ vom 01.09.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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Das Gasthaus zur Post war die erste Wirtschaft in Unterhaching und lange eine gute Einnahmequelle für die Kirche. In den 1920er-Jahren wurde dort die Spielvereinigung gegründet.

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