Krankschreibungen:Menschen rund um München sind am gesündesten

Nirgendwo sonst in Deutschland fehlen Berufstätige so selten aus gesundheitlichen Gründen wie im Landkreis München.

Im Landkreis München war vergangenes Jahr jede Erwerbsperson durchschnittlich 9,1 Tage krankgeschrieben. "Das war bundesweit der niedrigste Stand", sagt Christian Bredl, Leiter der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern, nach einer Vorabauswertungen des Gesundheitsreport 2022 der Kasse. Mit rechnerisch 9,4 krankheitsbedingten Fehltagen für jede Erwerbsperson belegte die Stadt München im Bundesvergleich den vierten Platz, Starnberg mit 9,7 Tagen den siebten Platz. Bundesweit fehlte im Schnitt jede erwerbstätige Person 14,6 Tage wegen Krankheit am Arbeitsplatz. "Das waren rund 50 Prozent mehr als in den drei oberbayerischen Regionen", fasst Bredl das Ergebnis zusammen.

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(Foto: SZ)

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In Bayern war jede Erwerbsperson im vergangenen Jahr laut der Techniker Krankenkasse durchschnittlich 12,6 Tage krankgeschrieben. Das sind 0,4 Tage weniger als im Jahr zuvor. "Die Spanne im Freistaat war jedoch sehr groß", so Bredl. "Im Landkreis Kronach fehlte vergangenes Jahr jede Erwerbsperson krankheitsbedingt 19,3 Tage, in Haßberge 19,1 Tage und in Freyung-Grafenau 18,5 Tage. Das war etwa doppelt so lange wie in München oder Starnberg." Der niedersächsische Kreis Lüchow-Dannenberg verzeichnete mit im Schnitt 23,5 Fehltagen je Erwerbstätigen bundesweit den höchsten Krankenstand.

Im Raum München verursachten die psychischen Erkrankungen wie Depressionen die meisten Fehltage. Sie waren für rund jeden vierten krankheitsbedingten Ausfalltag verantwortlich. Bayernweit waren psychische Erkrankungen (2,6 Tage je Erwerbsperson), Muskel-Skelett-Beschwerden (2,3 Tage) und Atemwegserkrankungen (1,5 Tage) die Hauptursachen für Fehlzeiten.

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