Schulanfang:Verstärkerbusse stehen bereit

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Martin Geldhauser aus Hofolding könnte mehr Busse für den Schulverkehr abstellen. (Foto: Claus Schunk)

Doch es könnte Mangel an Fahrern bestehen

Von Daniela Bode, Stefan Galler, Landkreis

Die Zielrichtung der Staatsregierung ist klar: So lange wie möglich soll im neuen Schuljahr Präsenzunterricht stattfinden. Daher hat sie noch kurzfristig diverse Maßnahmen auf den Weg gebracht, die die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus in den Schulen minimieren sollen. Eine davon ist die Empfehlung, dass der Schulbusverkehr entzerrt werden soll, indem Verstärkerbusse eingesetzt werden.

Ein Aspekt, der auch im Landkreis München, dem Aufgabenträger der weiterführenden Schulen, ein Thema werden könnte. Allerdings teilt das Landratsamt auf Anfrage mit, dass endgültige Entscheidungen darüber noch nicht getroffen wurden. So seien bezüglich der Förderung durch den Freistaat noch Fragen offen. "Natürlich prüfen wir fortlaufend den Bedarf, um schnellstmöglich etwaige Nachbesserungen vornehmen zu können" sagt Sprecherin Christina Walzner. "Wir sind hierzu schon im engen Austausch mit den Verkehrsunternehmen."

Die Nachfrage nach weiteren Schulbussen in den Gemeinden, die für die Schülerbeförderung der Grund- und Mittelschüler zuständig sind, ist ganz unterschiedlich. In Neubiberg etwa gibt es für die Grundschüler laut Ordnungsamtsleiter Fabian Sass keinen Handlungsbedarf. Ein paar Unterbiberger Kinder führen morgens mit der Linie 211 nach Neubiberg, der Bus sei nicht so voll. Acht Neubiberger Kinder fahren mit der Linie 211 V nach Unterbiberg, die eigens dafür eingerichtet wurde, dass die Kinder sicher zur Grundschule nach Unterbiberg gebracht werden.

In Brunnthal will man erst einmal beobachten. Für die Schülerbeförderung zur örtlichen Grundschule und zu der Grund- und Mittelschule in der Nachbargemeinde Höhenkirchen Siegertsbrunn sind laut Hauptamtsmitarbeiterin Nathalie Speier zwei Busse der Firma Geldhauser im Einsatz. "Von der Kapazität her reichen die Busse", sagt sie. Dennoch werde die Gemeinde beobachten, ob sie nicht doch zu voll würden und ein weiterer Bus eingesetzt werden sollte.

Die beiden großen Busunternehmen Ettenhuber und Geldhauser sind bereit für den Einsatz weiterer Busse. Das Landratsamt hatte in Bezug auf eine Schule, bei der Geldhauser bereits den Busverkehr bedient, wegen Verstärkerfahrten angefragt, ohne Details zu nennen, wie Prokurist Jürgen John sagt. Wohl sei aber damit zu rechnen, dass es entweder Verstärkerbusse oder Busse in Zwischenzeiten geben werde. John versichert jedenfalls, dass man "Fahrzeugkapazitäten zur Verfügung habe". Gebe es starke Nachfragen, sieht er die Herausforderung eher in der Verfügbarkeit von Fahrern. "Wir würden natürlich versuchen, dies zu bewerkstelligen", sagt er. Auch Betriebsleiter Wolfgang Ettenhuber versichert bezüglich Bussen und Fahrern: "Wir können beides zur Verfügung stellen."

Die Staatsregierung hat beschlossen, die Kosten für Verstärkerfahrten - sowohl im Öffentlichen Personennahverkehr als auch in Schulbussen - zu übernehmen. Sie stellt dafür bis zu den Herbstferien 15 Millionen Euro bereit. Eine Unterstützung von Verstärkerfahrten kommt nur infrage, wenn auf den betreffenden Linien zu mindestens 60 Prozent Schüler befördert werden.

© SZ vom 05.09.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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