Flüchtlinge aus der Ukraine:Wenn Gastgeber keine Gastgeber mehr sein wollen

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Nur zu Gast: Was das bedeutet, erfahren nach ein paar Wochen mehr und mehr Schutzsuchende aus der Ukraine, die in der anfänglich großen Hilfsbereitschaft in privaten Haushalten aufgenommen wurden. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Anfangs war die Gastfreundschaft riesengroß, doch nach mehreren Wochen mit einer fremden Familie im Haushalt sind viele Menschen erschöpft und wünschen sich, dass die von ihnen Aufgenommenen wieder ausziehen. Aber wohin?

Von Annette Jäger, Neubiberg/Neuried

Die Hilfe kam spontan und von Herzen: Viele Einwohner im ganzen Landkreis München haben geflüchteten Menschen aus der Ukraine ihre Türen geöffnet, Gästezimmer und Hobbykeller freigeräumt, im Bad zusätzliche Handtuchhaken installiert und den Tisch täglich oft für eine ganze zusätzliche Familie gedeckt. Von rund 3800 Geflüchteten aus der Ukraine, die den Landkreis München erreicht haben, sind etwa 3000 in privaten Haushalten untergekommen. Doch allmählich sind die Gastgeber erschöpft. Zunehmend wünschen sie sich, dass ihre Gäste ausziehen. Aber wohin?

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