Landtagswahl:Köhler und Büchler wollen mitregieren

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Die Abgeordneten der Grünen hoffen auf den Wiedereinzug ins Parlament: Claudia Köhler aus Unterhaching und der Oberschleißheimer Markus Büchler. (Foto: Claus Schunk)

Die Grünen haben ihre Direktkandidaten aufgestellt und setzen auf die gleiche Erfolgsstrategie wie vor fünf Jahren.

Von Iris Hilberth, Unterhaching/Oberschleißheim

Die Direktkandidaten der Grünen im Landkreis München für die bayerische Landtagswahl im kommenden Jahr stehen fest. Am Mittwochabend hat die Partei die Unterhachingerin Claudia Köhler erneut für den Stimmkreis Nord und Markus Büchler aus Oberschleißheim für den südlichen Stimmkreis mit einem einstimmigen Votum aufgestellt. Zuvor war spekuliert worden, ob die beiden Landtagsabgeordneten diesmal anders als bei der Wahl vor fünf Jahren im Wahlgebiet ihrer Heimatgemeinde antreten, weil sie sich vielleicht größere Chancen auf das Direktmandat ausrechnen. Doch bleiben die Grünen bei der erfolgreichen Variante von 2018. "Wir haben auch nie gesagt, dass wir wieder tauschen", sagte Köhler, "da gab es auch überhaupt keine Diskussion", betonte Büchler.

Bedingt durch das bayerischen Wahlsystem, nach dem Erst- und Zweitstimmen zusammengezählt werden, hatten sie damals auf diese Weise die größeren Erfolgsaussichten, in den Landtag einzuziehen. "Wir sehen es aber so, dass wir beide für den gesamten Landkreis zuständig sind", sagt Köhler. Vor allem fühlen sich beide inzwischen gut vernetzt und gut bekannt sowohl im Süden als auch im Norden, "wir machen vieles zusammen", sagt Büchler und Köhler stellt klar: "Das ist ja eh eine künstliche Grenze." Und ganz egal, in welcher Hälfte des Landkreises sie antreten: "Wir kämpfen ums Direktmandat."

Verkehrsexperte und ehemalige Ministerin

Dem sehen sich beide näher als bei ihrer ersten Landtagswahl. Büchler findet es vor allem spannend, als Verkehrsexperte der Grünen-Fraktion im Wahlkampf direkt auf die ehemalige Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) zu treffen. "Ich will, dass Grüne in Bayern regieren! Persönlich will ich die enormen Verkehrsprobleme lösen helfen, gerade bei uns im Ballungsraum München. Das heißt für mich eine pünktliche und intelligent ausgebaute S-Bahn, günstige und einfache Tickets, sichere und bequeme Radwege, ein dichtes Netz an Ladestationen", sagte er bei seiner Nominierung.

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Köhler ist stellvertretende Vorsitzende im Haushaltsausschuss des Landtags und wies deshalb darauf hin, dass es entscheidend sei, wofür Geld eingesetzt werde: "Nur eine funktionierende Infrastruktur mit Windkraft und Geothermie ermöglicht die Energiewende und senkt die Preise. Erst genügend Lehrkräfte und optimale Kinderbetreuung sorgen für Chancengerechtigkeit und Teilhabe. Es sind nicht nur soziale, sondern harte wirtschaftliche Faktoren, mit denen wir Bayern vorwärts bringen werden." Klar ist, sie wollen zukünftig in Bayern mitregieren. "Und wer uns will, der muss uns auch wählen", sagt Köhler. Man habe ja an Berlin gesehen, dass Rechenspiele nicht funktionierten.

Die Landkreis-Grünen haben neben den beiden Landtagskandidaten die Bewerber für den Bezirkstag aufgestellt. Auch bei diesen Kandidaten geht es um die Wiederwahl: Inklusionsbeauftragte Frauke Schwaiblmair, Psychologin aus Gräfelfing, tritt erneut im Stimmkreis München-Land-Nord an. Martin Wagner aus Unterschleißheim, Geschäftsführer der Katholischen Landvolkbewegung, kandidiert wieder im südlichen Landkreis.

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