Landtagswahl 2023:Starker Rückhalt für Kerstin Schreyer

Lesezeit: 1 min

Kerstin Schreyer bei ihrer Nominierung als Direktkandidatin der CSU im Stimmkreis München-Land Süd. (Foto: Claus Schunk)

Die frühere Ministerin erhält bei der CSU-Aufstellungsversammlung 96,8 Prozent der Delegiertenstimmen. Stefan Schelle will Bezirksrat werden.

Von Stefan Galler, Taufkirchen

Kerstin Schreyer ist nun auch offiziell Direktkandidatin der CSU im Stimmkreis München-Land Süd bei der Landtagswahl im Herbst 2023. Bei der Aufstellungsversammlung am Dienstagabend in Taufkirchen erhielt die Unterhachingerin, die seit 2008 dem Landtag angehört, 96,8 Prozent der Delegiertenstimmen. Die frühere bayerische Staatsministerin, die von 2018 bis 2020 das Familien-, Arbeits- und Sozialressort verantwortete und von 2020 bis 2022 das Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, verkündete das Ergebnis nur wenige Minuten nach der Nominierung selbst in den sozialen Medien.

Newsletter abonnieren
:SZ Gerne draußen!

Land und Leute rund um München erkunden: Jeden Donnerstag mit den besten Freizeittipps fürs Wochenende. Kostenlos anmelden.

Die 51-Jährige ist seit ihrem Ausscheiden aus dem Kabinett Vorsitzende des Arbeitskreises Wirtschaft, Landesentwicklung, Energie, Medien und Digitalisierung und damit auch Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im bayerischen Landtag. Im Gespräch mit der SZ nannte die CSU-Abgeordnete, die auch Kreisrätin ist, das Votum der Parteifreunde ein "herausragendes Ergebnis". Angesichts des Vertrauens, das ihr von den Delegierten ausgesprochen worden sei, wolle sie sich "auch in Zukunft mit ganzer Kraft für die Menschen im Stimmkreis einsetzen".

Schreyer plant offenbar, die Nähe zum Wähler ins Zentrum ihrer neuen Kampagne zu rücken: "Die Politik ist für die Menschen da. Wir sind Dienstleister. Unsere Aufgabe ist, zuzuhören, ernst zu nehmen, Probleme zu lösen und nicht eine Gesellschaft nach unseren Vorstellungen zu erziehen", sagte die Unterhachingerin in ihrer Rede bei der Aufstellungsversammlung. Schreyer war zuletzt mit 32,3 Prozent der Erststimmen wieder in den Landtag gewählt worden. Bei der Landtagswahl 2013 hatte sie noch 46,4 Prozent erhalten, bei ihrer ersten Wahl 2008 39,2 Prozent.

Im Kampf um das Direktmandat bekommt es die Diplom-Sozialpädagogin nach aktuellem Stand unter anderem mit Christine Himmelberg von der SPD, Marco Deutsch von der FDP, sowie entweder Claudia Köhler oder Markus Büchler von den Grünen zu tun.

Für den Bezirkstag nominierten die CSU-Delegierten den Oberhachinger Bürgermeister Stefan Schelle als Kandidaten für die Wahl 2023 im Stimmkreis München-Land Süd. Der Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion soll damit Ilse Weiß nachfolgen. Die frühere Neurieder Rathauschefin vertritt die Christsozialen seit 2008 im Bezirkstag.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusLandtagswahl
:Maß nehmen für nächsten Herbst

Der Landtag wird zwar erst in einem Jahr gewählt, aber CSU und SPD nominieren jetzt schon ihre Kandidaten in den beiden Stimmkreisen München-Land. Und besonders Kerstin Schreyer erweckt den Eindruck, als würde sie sich schon warmlaufen. Muss sie die Grüne Claudia Köhler fürchten?

Von Iris Hilberth

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: