Corona-Pandemie:Schnell weg mit den Schnelltests

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Eine gewohnte Routine nach mehreren Corona-Jahren: der Schnelltest. (Foto: Thomas Trutschel/Imago/photothek)

In vielen Schulen im Landkreis München sind noch Antigenschnelltests übrig. Jetzt werden sie an Schüler und Lehrer verschenkt - bevor das Haltbarkeitsdatum abläuft.

Von Irmengard Gnau, Landkreis München

Vor den Weihnachtsferien haben viele Schülerinnen und Schüler im Landkreis München noch ein besonderes Präsent erhalten: Schulen gaben angesichts der auffälligen Häufung von Krankheitsfällen Corona-Schnelltests für zuhause aus. Denn obwohl die Testpflicht an den Schulen in Bayern bereits zum 1. Mai 2022 ausgelaufen ist, hatten oder haben die meisten der Bildungseinrichtungen im Landkreis noch Tests vorrätig.

Insgesamt 1 889 913 Corona-Antigenschnelltests zur Eigenanwendung hat das Landratsamt München im Jahr 2022 an die Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen im Landkreis München ausgegeben, damit diese sie nach den jeweils gültigen Regeln einsetzen. Die Test-Kits hatte der Freistaat Bayern zentral eingekauft und an die einzelnen Kreisverwaltungsbehörden geliefert. Die Schulen konnten die Tests laut einer Sprecherin der Behörde je nach Bedarf beim Landratsamt kostenfrei abrufen. Die Verteilung vom Landratsamt an die Schulen und Betreuungseinrichtungen sei über einen Logistikdienstleister sichergestellt worden.

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Seit die Testpflicht am 1. Mai vergangenen Jahres entfallen ist, wurde auch diese Abrufmöglichkeit eingestellt. Es gibt allerdings noch Restbestände, die die Schulen ans Kollegium oder die Schüler ausgeben können, damit diese sie freiwillig nutzen können. Die Schnelltests haben allerdings ein Mindesthaltbarkeitsdatum, das nicht überschritten werden sollte. Um das zu vermeiden, seien die Schulen von Anfang an angehalten gewesen, "diejenigen Selbsttests vorrangig zu nutzen und auszugeben, deren Mindesthaltbarkeitsdatum zeitnah auslaufen wird", erklärt das Landratsamt. "Zudem war eine Umverteilung zwischen benachbarten Schulen möglich."

Tests, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, dürfen die Schulen nicht mehr ausgeben, sie müssen fachgerecht entsorgt werden. Einen Überblick darüber, ob dieser Fall im Landkreis vorgekommen ist und wenn ja, in welcher Zahl, hat das Landratsamt nach eigener Angabe jedoch nicht.

Insgesamt hat die bayerische Staatsregierung in den Jahren 2020, 2021 und im ersten Halbjahr 2022 zur Bekämpfung der Pandemie 3,7 Milliarden Euro ausgegeben, rechnete das Gesundheitsministeriums im November auf eine Anfrage der SPD im Landtag vor. Mehr als eine Milliarde Euro davon flossen in Maßnahmen an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, insbesondere für Schnelltests und PCR-Pooltests wie auch als Ausfallgeld für entfallene Elternbeiträge.

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