Kreis und quer:Alles geschenkt

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So viele Geschenke! Es gibt Menschen, die verzichten an Weihnachten auf das Schenken. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Warum es eigentlich besser wäre, auf Weihnachten ganz zu verzichten.

Kolumne von Lars Brunckhorst

Das Schenken, das erleben die meisten von uns alle Jahre wieder, ist eine schwierige Sache - und geht oft daneben. Diese persönlich empirisch belegte Erfahrung ist inzwischen wissenschaftlich bestätigt. "Schlechte Geschenke zu machen ist typisch", sagte in dieser Zeitung unlängst ein Schenkforscher einer amerikanischen Universität (so etwas gibt es tatsächlich, zumindest in den USA). Der Bruder des Autors hat - auch aus diesem Grund - schon vor Jahren Konsequenzen gezogen: "Wir schenken uns in der Familie nichts mehr", sagt er. Es habe ohnehin jeder alles, und wenn nicht, könne er es sich selbst kaufen. Er schenke daher nur noch Zeit. Zeit, die er mit den so Beschenkten verbringt. Das sagt sich natürlich einfacher, wenn man seit Jahren Privatier ist, also freie Zeit im Überfluss hat und außerdem gerade noch vom Staat einen Bonus für das neue Elektroauto und einen Zuschuss zur Wärmepumpe erhalten hat. Aber geschenkt.

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