Hohenbrunn:Randalierer verwüsten Bahnhof

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Die Polizei fand Pflastersteine. (Foto: privat)

Unbekannte schlagen Scheiben an der Haltestelle Hohenbrunn ein.

Von Bernhard Lohr, Hohenbrunn

Unbekannte haben am S-Bahnhof Hohenbrunn massive Zerstörungen angerichtet. Sie zertrümmerten Scheiben in Wartehäuschen, beschädigten Schaukästen und einen Fahrkarten-Entwerter sowie Teile der Deckenverkleidung im Bahnsteigzugang. Die Bundespolizei schätzt den Schaden auf mehrere tausend Euro. Anwohner hatten am späten Freitagabend gegen 22.50 Uhr den Krach bemerkt und die Polizei alarmiert. Als diese eintraf, waren die Täter allerdings bereits verschwunden. Eine Fahndung verlief ergebnislos.

Die Täter gingen mit massiver Gewalt vor. Sie zerstörten an zwei Wartehäuschen insgesamt sieben Glasscheiben, jede einzelne von ihnen ist 2,80 Meter mal 1,50 Meter groß. Außerdem zerschlugen sie die Verglasungen von vier Schaukästen, machten sich an einem Fahrscheinentwerter zu schaffen und rissen auf fünf Quadratmetern die Deckenverkleidung ab. Als Tatwerkzeuge hat die Bundespolizei mehrere Schottersteine gesichert.

Tatzeit war Freitagabend gegen 22.50 Uhr. (Foto: privat)

Vandalismusschwerpunkt Wächterhof

Verwüstungen an Bahnhöfen und auf Bahnsteigen gibt es immer wieder, so zuletzt im vergangenen Mai am S-Bahnhalt Wächterhof. Damals folgte eine Debatte über vermehrte Videoüberwachung. Die Station gilt bei der Deutschen Bahn als Vandalismusschwerpunkt. Eine Überwachung mit Kameras lehnt die Bahn jedoch ab, weil an der Station zu wenige Fahrgäste gezählt würden. Auch in Hohenbrunn gibt es bisher keine Kameras. Anders als die benachbarte S-Bahnstation Wächterhof ist der Bahnhof in Hohenbrunn aus der Nachbarschaft einsehbar. Er liegt nicht so abgelegen wie der kleine Zughalt im Wald.

Zum aktuellen Fall in Hohenbrunn sagte ein Sprecher der Bundespolizei in München, man werde die Videoaufnahmen aus den Zügen der S 7 am Freitagabend auswerten. Vielleicht fänden sich darauf Hinweise auf verdächtige Personen. Zudem würden Spuren ausgewertet. So habe man eine Bierflasche gefunden. Wer sachdienliche Hinweise zu dem oder den Tätern hat, kann sich unter der Rufnummer 089/51 55 50-111 an die Bundespolizei in München wenden.

© SZ vom 12.02.2019 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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