Judenverfolgung in Grünwald:Nur wenige kehrten zurück

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Im Institut des Ehepaares Milica und Alfons Engelsperger in Geiselgasteig wurden Kinder mit Behinderungen inklusiv unterrichtet. Viele von ihnen wurden später ermordet. (Foto: Gemeindearchiv Grünwald /NL Dr. Engelsperger)

Bis die Nazis an die Macht kamen, lebten in Grünwald viele Juden: Kaufleute, Wissenschaftler, Filmschaffende. Die Allermeisten mussten fliehen oder sie wurden deportiert und ermordet. Eine Historikerin bringt erstmals Licht in das dunkle Kapitel der Ortsgeschichte.

Von Claudia Wessel, Grünwald

Die Töchter von Moritz und Nomy Kowalski könnten noch in München leben. So weit ist Susanne Meinl, die Historikerin, die derzeit ein Buch über den Nationalsozialismus in Grünwald schreibt, in ihren Recherchen gekommen. Das Gefühl, dass sie diesen Töchtern möglicherweise sehr nah ist, macht die Forscherin ganz nervös. Sie würde sie wahnsinnig gerne aufspüren. Eine Hoffnung, die sie auch mit diesem Artikel verbindet: dass sich diese Töchter oder deren Kinder bei ihr melden mögen.

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