Energieversorgung:Geothermie-Lobby bohrt bei Aiwanger auf Granit

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Goldenes Heizwerk: In der Geothermieanlage in Unterhaching wird mit großem Erfolg Wärme produziert. Zur Freude auch der finanzstarken Gemeinde Grünwald . (Foto: imago stock&people/imago/argum)

Zahlreiche Kommunen rund um München investieren Hunderte Millionen in die Erdwärme, doch der Freistaat lässt sie mit den Risiken allein. Der Wirtschaftsminister hat die von den Grünen beklagte Untätigkeit jetzt in Pullach sogar noch einmal bekräftigt.

Von Bernhard Lohr, Pullach

Es hat nicht viel gefehlt und die Geothermie-Pioniere in Unterhaching wären an ihrem Kraftwerk zugrunde gegangen. Millionenverluste liefen für die Gemeinde auf. Die Rettung kam aus Grünwald, wo man sich dank sprudelnder Gewerbesteuer-Einnahmen die Unterhachinger Anlage in das eigene Erdwärme-Unternehmen einverleiben konnte. Der Fall gilt heute als ein schlagendes Beispiel dafür, dass ein Bürgermeister und ein Gemeinderat bei einer Investition in eine CO₂-freie und sichere Energieversorgung nicht nur Ruhm und Ehre zu erwarten haben, sondern auch Gefahr laufen, ihre Gemeinde zu ruinieren. Seit Jahren rufen die Kommunen und Geothermie-Verbände danach, dass der Bund und der Freistaat die großen Risiken absichern. Doch bis heute fühlt man sich missverstanden und vergessen.

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