Literatur:Ein Kapitel für sich

Eine Buchvorstellung über Klaus Manns Beteiligung an Roberto Rossellinis Film "Paisà".

Die besten Filme sind bekanntlich jene, die nie gedreht wurden. Sie existieren nur in den Köpfen der Menschen - und zwar genau so perfekt, wie jeder einzelne sich das vorstellt. So gesehen ist auch Klaus Manns nie verfilmtes Drehbuch "Der Kaplan" ein Meisterwerk: Der Schriftsteller und älteste Sohn von Thomas und Katja Mann schrieb es kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, es sollte als Vorlage dienen für ein Kapitel von Roberto Rossellinis 1946 entstandenem Episodenfilm "Paisà". Dazu kam es aber nicht, der Film wurde gedreht und mit vielen Preisen geehrt, Klaus Manns Beitrag fehlte aber. Die Hintergründe versucht ein Buch zu beleuchten, das 2020 im Wallstein Verlag erschienen ist: Es enthält nicht nur Manns Drehbuch, sondern auch Beiträge und Gespräche von und mit Fredric Kroll, Didi Danquart oder Friedrich Lohmann. Die Herausgeberin Susanne Fritz stellt das Buch am Donnerstag, 5. Mai, in München vor: in der Evangelischen Stadtakademie sowie als Livestream im Internet.

Klaus Mann: Der Kaplan, Buchvorstellung, Do., 5. Mai, 19 Uhr, Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24, www.evstadtakademie.de

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