Geothermie:Der Wärmeschatz aus der Tiefe

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Matthias Dax, Projektleiter für Geothermie bei den Münchner Stadtwerken, zeigt die Simulation der Geothermieanlage im Michaelibad, die genau dort realisiert werden soll, wo dieses Foto entstanden ist. (Foto: Catherina Hess)

Auf dem Gelände des Michaelibades entsteht eine der größten Geothermie-Anlagen Deutschlands - damit sollen rund 75 000 Menschen in München mit Wärme versorgt werden. Alles zu den Bauarbeiten und was das für den Freibadsommer bedeutet.

Von Patrik Stäbler

Den Anfang - also die ersten tausend Meter - werde ein Bohrer machen, "der ist in etwa so groß", sagt Matthias Dax und formt mit den Armen einen Hula-Hoop-großen Ring vor seiner Brust. "Das sind 26 Zoll", sagt der 46-Jährige, blickt prüfend auf seine Arme und nickt zufrieden, ehe er fortfährt. Je tiefer es dann in die Erde gehe, desto kleiner würden die Bohrköpfe. "Das kann man sich vorstellen wie bei einem Teleskopstock", sagt Matthias Dax, der hörbar geübt darin ist, diese komplexe Materie auch Laien zu erklären. Nach einigen tausend Metern komme fürs letzte Wegstück nur noch ein 8,5 Zoll großer Bohrer zum Einsatz, erläutert er - und nimmt nun seine Finger zur Hilfe, um einen Kreis von gut 20 Zentimetern Durchmesser zu formen.

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