Olching:Mann zahlt Geldstrafe wegen Volksverhetzung nicht und muss in Haft

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Vom Amtsgericht Fürstenfeldbruck wurde der Olchinger zu einer Geldstrafe verurteilt. Weil er sie nicht bezahlt hat, sitzt er derzeit in Haft. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Der 58-Jährige betreibt einen Telegramkanal mit 30 000 Mitgliedern, über den er verschwörungsideologische Vorstellungen verbreitet. Die Behörden ordnen ihn der Reichsbürgerszene zu.

Von Peter Bierl, Olching

Ein 58-Jähriger Mann aus Olching verbreitet seit Jahren in sozialen Medien verschwörungsideologische Vorstellungen und prangert einzelne Polizisten als Nazis an. Die Behörden ordnen ihn der Reichsbürgerszene zu. Das Amtsgericht Fürstenfeldbruck verurteilte ihn im Herbst wegen mehrerer Fälle von Beleidigung, Volksverhetzung, öffentlicher Aufforderung zu Straftaten, Verwendung der Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen sowie gefährdendem Verbreiten von personenbezogenen Daten zu 330 Tagessätzen zu je 40 Euro. Seit Montag sitzt der Mann im Gefängnis, weil er eine Geldstrafe nicht bezahlen wollte. Die SZ konnte von ihm keine Stellungnahme erhalten, seine Frau erklärte am Telefon, er habe keinen Strafverteidiger genommen. Sie betonte, dass er sich nicht als Reichsbürger verstehe.

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