Aufstellungsversammlung der Freien Wähler in Moosburg:Potenzial für eine Mehrheit im Stadtrat

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Die Freien Wähler stellen ihre Kandidaten für die Kommunalwahl im März 2020 vor.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Die Freien Wähler waren merklich zufrieden. Der Moosburger Ortsvorsitzende Reinhard Lauterbach sprach am Dienstag in der Kegelhalle in der Aufstellungsversammlung für die Stadtratswahl im März von einer "supertollen Kandidatenliste". Und auch Josef Dollinger, der diese Liste als Bürgermeisterkandidat anführt, kam aus dem Schwärmen kaum heraus. Man habe eine gute Mischung aus Erfahrung und Jugend sowie viele hoch motivierte und engagierte Leute: "Es ist eine Ehre, die Liste anführen zu dürfen."

Stolz machte ihn zudem, dass unter den Kandidierenden neun Frauen und damit so viele wie noch nie zu finden sind. Die 33 anwesenden Mitglieder teilten die Begeisterung für die Liste und bestätigten diese im Block und ohne Gegenstimme.

Bei ihrer Vorstellung rückten viele Bewerber die unbefriedigende Verkehrssituation in Moosburg in den Mittelpunkt. So kritisierten sie häufige Staus und das mangelhafte Stadtbussystem. Zudem wurden das Eintreten für eine attraktivere Innenstadt und das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum genannt. Bei der Motivation, für die Freien Wähler anzutreten, hielten es viele Kandidaten wie Stadtrat und FW-Urgestein Ludwig Kieninger, der sagte: "Ich hab's gern, wenn man keinem Fraktionszwang unterliegt und seine eigene Meinung frei vertreten kann - und das kann man bei den Freien Wählern." Ein wiederkehrendes Motiv war der Wunsch, eine Politik der Mitte, jenseits rechter und linker Extreme, zu betreiben. Getreu dem Wahlkampfmotto "Moosburgs starke Mitte".

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Die Liste mit "Potenzial, eine Stadtratsmehrheit zu generieren"

"Ich bin seit 18 Jahren Stadtrat, seit zwölf Jahren Kreisrat, seit sechs Jahren Zweiter Bürgermeister - und ab nächstem Jahr Erster Bürgermeister", sagte Josef Dollinger selbstbewusst. Es habe in den vergangenen Jahren "sehr viele vernünftige politische Ansätze in der Stadt gegeben - und die will ich fortführen". Die Liste, die nicht nur weiblicher, sondern auch jünger und mit Vertretern verschiedener Ortsteile bestückt ist, "hat das Potenzial, eine Stadtratsmehrheit zu generieren".

Der auf Platz zwei gelistete Reinhard Lauterbach, 45, hat als selbständiger Vermögensberater und -verwalter besonders die Finanzen der Stadt im Auge - und die Verkehrssituation. Auf Platz drei folgt in Sabine Roth-Forstner, 46, die erste Frau. Als Inhaberin eines Einzelhandelsgeschäfts liegt ihr besonders an einer Belebung und Aufwertung der Innenstadt. Dagmar Seghutera, Vorsitzende des Seniorenbeirats, kandidiert auf Platz vier und will sich für einen "Wissenstransfer zwischen Jung und Alt auf Augenhöhe" einsetzen. Ihre Devise lautet: "Handeln und umsetzen, nicht debattieren und repräsentieren." Nach Kieninger auf Position fünf folgt Stadtrat und Migrationsreferent Johann Reif, der es ebenfalls schätzt, in der FW-Fraktion keine einheitliche Meinung vertreten zu müssen. Das "Küken" auf der Liste ist der 23-jährige Josef Sixt aus Grünseiboldsdorf, der sich für die Vereine und Ortsteile einsetzen will. Der Aicher Thomas Kuttenlochner, 24, ist der zweitjüngste Bewerber und möchte der Landwirtschaft mehr Gehör verschaffen.

© SZ vom 14.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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