Kino:Wunden des Krieges

Abgebrannt und wieder aufgebaut: Für das Kunstprojekt "Demminer Gesänge" rekonstruierte Filmemacher Hans Jürgen Syberberg mit Baugerüsten und Planen ein Gebäude am Marktplatz. (Foto: Syberberg Filmproduktion)

Hans Jürgen Syberberg hat nach jahrzehntelanger Pause einen neuen Film gedreht und zeigt "Demminer Gesänge" nun in München.

Der "Neue Deutsche Film" brachte Stars wie Fassbinder, Herzog oder Wenders hervor, aber auch äußerst eigenwillige Filmemacher wie Hans Jürgen Syberberg. Seine Filme über Adolf Hitler, Winifred Wagner oder Ludwig II. waren für viele ein Ärgernis, für manche aber auch ein Ereignis. Nach knapp dreißigjähriger Schaffenspause hat Syberberg einen neuen Film gemacht; am 17. Dezember will er ihn persönlich im Münchner Werkstattkino vorstellen. In "Demminer Gesänge" geht es in den Nordosten der Republik: In der Nähe des titelgebenden Orts wuchs der heute 88-jährige Regisseur auf - und sah im letzten Kriegsjahr, wie Demmin niederbrannte. Jahrzehnte später kehrte er zurück und ließ für ein Kunstprojekt ein zerstörtes Gebäude am Marktplatz wieder aufbauen - mit Baugerüsten und Planen.

Demminer Gesänge, D 2023, Regie: Hans-Jürgen Syberberg, Filmvorführung und Regie-Gespräch, So., 17. Dez., 15.30 Uhr, Werkstattkino , Fraunhoferstraße 9

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