Kommunalwahl:Kristina Frank soll die OB-Kandidatin der CSU werden

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Kristina Frank soll für die CSU bei der Kommunalwahl 2020 gegen Münchens OB Dieter Reiter antreten. (Foto: Alessandra Schellnegger)
  • Die CSU-Kreisvorsitzenden haben sich für die Kandidatur von Kristina Frank als Oberbürgermeisterin von München ausgesprochen.
  • Bei den Grünen könnte Katrin Habenschaden antreten. Der Hauptgegner von Frank wäre wohl Dieter Reiter (SPD). Er gilt als Favorit.

Von Heiner Effern, München

Die Münchner CSU bringt nun auch offiziell die Kandidatur von Kristina Frank für das Amt der Oberbürgermeisterin auf den Weg. Am Dienstagabend sprach sich das in der Partei einflussreiche Gremium der Kreisvorsitzenden einstimmig für die Kommunalreferentin aus. Diesen Vorschlag wird dann Anfang Ende Dezember der Bezirksvorstand aufgreifen. Im kommenden Jahr wird dann die offizielle Nominierung erfolgen.

Die 37 Jahre alte Juristin gilt schon länger als Favoritin der Parteispitze für die Spitzenposition bei der Kommunalwahl 2020. Am vergangenen Samstag hatte Bezirkschef Ludwig Spaenle auf einer internen CSU-Veranstaltung letzte Zweifel ausgeräumt, als er sich für eine Frau als OB-Kandidatin ausgesprochen hatte. Das Votum der Kreisvorsitzenden vom Dienstag kommt deshalb wenig überraschend. In nur 90 Minuten war die Personalie durch.

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Alle Wortmeldungen zu Frank sollen ausgesprochen positiv gewesen sein, hieß es nach der Sitzung. Die Kommunalreferentin zog erst 2014 in den Stadtrat ein und legte dort eine Blitzkarriere hin. Zuerst stieg sie zur stellvertretenden Fraktionssprecherin auf, im August 2018 übernahm sie als Referentin das Kommunalreferat. Schon damals war aber vielen im Rathaus klar, dass dieses Amt für die ehrgeizige und zielstrebige Politikerin nur eine Durchgangsstation sein sollte. Bei der Kommunalwahl 2020 soll sie nun Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) herausfordern.

Dabei wird sie sich wohl auch mit einer Stadtratskollegin messen müssen, die als Neueinsteigerin in den vergangenen vier Jahren einen ähnlichen Aufstieg hingelegt hat. Katrin Habenschaden ist seit diesem Frühjahr Fraktionschefin der Grünen und wurde von den Parteifreunden im Rathaus am vergangenen Donnerstag als Spitzenkandidatin einstimmig vorgeschlagen. Im Gegensatz zur CSU ist bei den Grünen durchaus zu erwarten, dass sich noch andere Interessenten melden und gegen Habenschaden antreten. Doch alles andere als ein Aufeinandertreffen der beiden Stadträtinnen im Wahlkampf um den OB-Posten wäre eine Sensation.

© SZ vom 21.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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