Wie schon im Vorjahr eröffnet das Dok-Fest München mit einem außenpolitisch brisantem Film: "Etilaat Roz" ist ein dramatisches Kammerspiel über den Fall von Kabul; der Dokumentarfilm erzählt von der gleichnamigen afghanischen Tageszeitung, in den Tagen vor, während und nach dem überstürzten Abzug der alliierten Streitkräfte im Sommer 2021.
Während von draußen die Schüsse der Taliban zu hören sind, diskutieren die Journalisten, ob sie weitermachen sollen oder fliehen. Abbas Rezaie beobachtet als Mitarbeiter den Herausgeber und sein Team hautnah. Der Redakteur und Regisseur, der mit seiner Arbeit ein großes Wagnis eingegangen ist, will bei der Deutschland-Premiere am 3. Mai im Deutschen Theater in München persönlich dabei sein.

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Die 38. Ausgabe des weiterhin dual stattfindenden Dokumentarfilmfestivals zeigt vom 3. bis zum 14. Mai (digital bis 21. Mai) 130 Filme aus 55 Ländern. Gastland ist die Türkei, im Fokus stehen auch Filme aus der Ukraine sowie zu Gender-, Medien- und Musik-Themen. Eine Hommage wird dem österreichischen Filmemacher Nikolaus Geyrhalter gewidmet. Der genaue Spielplan wird Ende April veröffentlicht.
Im Vorjahr lief zur Eröffnung "Nawalny" von Daniel Roher, jenes Porträt über den Putin-Gegner Alexei Nawalny, das bei der jüngsten Oscar-Verleihung die Trophäe als Bester Dokumentarfilm gewonnen hat.