Ärztin in München:"Was wir hier an schwerstkranken Kindern haben, kann sich keiner vorstellen"

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"Wir haben keine politische Lobby für die Kinder", kritisiert Erika von Mutius. (Foto: Catherina Hess)

Seit fast 40 Jahren behandelt Erika von Mutius Kinder im Krankenhaus. Demnächst geht die Oberärztin und Professorin in den Ruhestand. Ein Gespräch über Schicksale, die nahegehen, und Betten, die zu oft leer bleiben.

Interview von Sabine Buchwald

Schon Wochen vor ihrer Verabschiedung Ende September hat Erika von Mutius, 66, alles geordnet. Die Leitung des Asthma- und Allergiezentrums an der Haunerschen Kinderklinik wird Bianca Schaub übernehmen. Bei ihrer Martha-Studie, mit der die Bedeutung von Kuhmilch gegen Allergien und Atemwegserkrankungen bewiesen werden soll, steht jetzt die Auswertung an. Am Helmholtz-Institut wird von Mutius weiter forschen. Die Professorin für Kinderheilkunde möchte mit ihrem Team noch ein Medikament entwickeln. Das wäre das i-Tüpfelchen ihrer Karriere. Über ihrem Schreibtisch in dem LMU-Gebäude in der Pettenkoferstraße hängt ein Vintage-Poster mit dem Titel "The Dirty Dozen", zwölf schmuddelige, lachende Bengel nebeneinander auf einem Balken. Erika von Mutius liebt dieses Bild, sie hat ein großes Herz für Kinder.

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