Vaterstetten:"Ich stelle mich der Verantwortung"

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Ende Juli wird Martin Hagen als neues Mitglied des Vaterstettener Gemeinderats vereidigt. Seine künftigen Kollegen hat der 41-Jährige schon auf dem Volksfest ein bisschen kennengelernt. (Foto: Claus Schunk)

Im Vaterstettener Gemeinderat gibt es einen Wechsel: Renate Will (FDP) ist umgezogen - nun übernimmt Martin Hagen, FDP-Landesvorsitzender und Fraktionschef im Landtag. Warum er das tut und vor welchen Herausforderungen er steht.

Interview von Sina-Maria Schweikle, Vaterstetten

Im Gemeinderat Vaterstetten gibt es einen Wechsel: Renate Will (FDP) ist aus der Gemeinde gezogen und verliert dadurch ihr Mandat. Ihr Nachfolger: FDP-Chef Martin Hagen. Dieser legte zwar im vergangenen Jahr sein Mandat im Kreistag aus Zeitmangel ab, doch sieht nun im Gemeinderat eine neue Herausforderung.

SZ: Herr Hagen, Ende letzten Jahres haben Sie sich aus Zeitmangel aus dem Kreistag verabschieden lassen. Nun rücken Sie für Renate Will in den Gemeinderat Vaterstetten nach. Da drängt sich die Frage auf: Wo nehmen Sie sich die Zeit für den Gemeinderat her?

Martin Hagen: Zeit ist immer Mangelware, aber ich lasse meinen Ortsverband natürlich nicht im Stich, wenn er mich braucht. Davon abgesehen liegen die Termine auch besser: Im Gemeinderat sind diese meistens am Abend und planbarer als im Kreistag. Das lässt sich besser vereinbaren mit meiner Doppelfunktion als Landesvorsitzender der FDP Bayern und Fraktionschef im Bayerischen Landtag.

Was denken Sie, was Ihre Wähler darüber denken, dass Sie Ende 2021 aus dem Kreistag ausgetreten sind und nun die Position als Gemeinderat annehmen?

Für die Situation hat sicher jeder Verständnis: Renate Will hätte sehr gerne weiter gemacht bis zum Ende der Wahlperiode 2026. Aber sie ist umgezogen und muss deshalb das Amt niederlegen. Wenn ich jetzt als erster Nachrücker verzichten würde, wäre Brigitte Bencker die nächste auf der Liste - aber sie hat bereits erklärt, dass sie das Mandat nicht übernehmen kann. Also ist für mich klar: Ich stelle mich der Verantwortung und freue mich über die neue Herausforderung.

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Sie werden dieses neue Amt sicher nicht planlos annehmen. Was wollen Sie als Gemeinderatsmitglied in Vaterstetten erreichen?

Eine der großen Herausforderungen der Gemeinde liegt im zuletzt stark gesunkenen Gewerbesteueraufkommen. Um finanziell handlungsfähig zu bleiben, brauchen wir Wirtschaftswachstum vor Ort. Das ist das Fundament für alle weiteren kommunalpolitischen Projekte. Außerdem interessiert mich als Vater von zwei Kindern die Situation an den Schulen und Kindergärten in der Gemeinde.

Hatten Sie schon die Möglichkeit, Ihre neuen Kollegen kennenzulernen?

Ja! Vor vier Wochen erst habe ich viele meiner künftigen Gemeinderatskollegen beim Vaterstettener Volksfest kennengelernt. Das war eine nette und gesellige Runde. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und hoffe, dass wir zusammen etwas Gutes für die Gemeinde bewirken können.

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