Abiturzeugnisse:"Geht hinaus in die Welt, aber vergesst nie, woher ihr kommt!"

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Endlich geschafft! 506 Abiturientinnen und Abiturienten haben am Freitag ihre Zeugnisse verliehen bekommen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

An den vier Gymnasien im Landkreis Ebersberg sind die Abiturzeugnisse verliehen worden. Für 506 ehemalige Schülerinnen und Schüler beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt.

Von Alexandra Leuthner, Ebersberg

506 Abiturienten sind im Landkreis Ebersberg in diesem Jahr zu den Prüfungen angetreten. Am vergangenen Freitag haben die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen nun ihre Zeugnisse bekommen.

Schulleiter Rüdiger Modell war sichtlich stolz auf seine Abiturientinnen und Abiturienten am Vaterstettener Gymnasium ... (Foto: Christian Endt)
... genauso wie alle anderen in der Turnhalle der Mittelschule, in der die Zeugnisverleihung stattgefunden hat. (Foto: Christian Endt)

Einen Schnitt von 2,2 haben die 171 ehemaligen Zwölftklässler am Vaterstettener Humboldt-Gymnasium ihrer Schule zum Abschied beschert, dort werden allerdings noch einige dazu kommen, die krankheitsbedingt nachschreiben müssen, wie Oberstudiendirektor Rüdiger Modell noch vor dem großen Tag mitgeteilt hat. Sechsmal steht in Vaterstetten die 1,0 auf dem Zeugnis - genauso oft wie in den Vorjahren. "Das ist ein Zeichen dafür, dass das bayerische Abitur sehr stabil ist", sagte der Schulleiter. In Vaterstetten wurden auch wieder Preise der Stiftung Elite-Förderung für ausgezeichnete Leistungen in Deutsch und Französisch verliehen, in Höhe von 9000 Euro.

Gespannt haben Eltern und Lehrkräfte am Gymnasium in Kirchseeon auf den Einzug der Abiturienten gewartet ... (Foto: Peter Hinz-Rosin)
... 36 von ihnen haben das das Abitur mit einer Eins vor dem Komma absolviert ... (Foto: Peter Hinz-Rosin)
... da gab es auch von Bürgermeister Jan Paeplow und Landrat Robert Niedergesäß (von links) gehörigen Beifall. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

"Es gab keine Petition diesmal", erklärte Simone Voit, Schulleiterin des Gymnasiums Kirchseeon, nach Anekdoten oder Besonderheiten im diesjährigen Abiturzeitraum befragt. Sie spielte damit auf die jährlich wiederkehrende Diskussion um das Matheabitur an - 2019 hatten Tausende eine Petition unterschrieben, weil es ihnen zu schwer erschienen war, 2021 hatten mehr als 20 000 Unterzeichnende mehr Bonus wegen der Corona-Einschränkungen gefordert. Die 30 zusätzlichen Minuten, die diesmal den Prüflingen noch im Nachgang der Pandemie gewährt wurden, seien aber sicher sinnvoll gewesen, so Voit. Auch die 2023er Abiturienten hatten zu Beginn ihrer Oberstufenzeit ja noch unter Einschränkungen zu leiden. 103 Gymnasiasten mit einem Gesamtschnitt von 2,29 wurden am Freitag in Kirchseeon verabschiedet, 36 hatten eine Eins vor dem Komma.

Von der Einschulung bis zum Abi ... (Foto: Christian Endt)
... das wollten sich auch die Eltern und Angehörigen der Absolventinnen und Absolventen am Gymnasium in Markt Schwaben nicht entgehen lassen ... (Foto: Christian Endt)
... zur Zeugnisverleihung gab es auch Musik von Benedikt Kreidl (links) und Leonhard Sangl. (Foto: Christian Endt)

Die 105 Abiturienten des Franz-Marc-Gymnasiums Markt Schwaben haben in diesem Jahr nach drei Pandemiejahren erstmals wieder in der Turnhalle geschrieben. Im Vorjahr war man aus Gründen des Infektionsschutzes noch auf kleinere Klassenzimmer ausgewichen. Auch hier haben es 103 geschafft, teilte Schulleiter Peter Popp mit, drei davon mit einer 1,0. Bei einem Gesamtschnitt von 2,2 haben 40 Schülerinnen und Schüler eine Eins vor dem Komma. "Damit sind wir in etwa wieder auf dem Niveau der Vor-Corona-Zeit", erklärte Popp. Die drei Pandemiejahrgänge hatten aufgrund von Erleichterungen im Prüfungssystem zum Teil bessere Durchschnitte als je zuvor erreicht.

Nicht nur Eltern und Angehörige beklatschten am Max-Mannheimer-Gymnasium die Leistungen ihrer Zöglinge ... (Foto: Peter Hinz-Rosin)
... sondern auch der Chor des Lehrerkollegiums unter der Leitung von Simone Suski sang zu Ehren der Schülerinnen und Schüler "Sweet Dreams" von den Eurythmics und "Angels" von Robby Williams ... (Foto: Peter Hinz-Rosin)
... das schien auch den Abiturientinnen und Abiturienten zu gefallen, die auf der Empore Platz genommen hatten. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

110 Abiturienten waren in Grafing zu den Prüfungen angetreten, ein Viertel davon erzielte eine Eins vor dem Komma. In der Rede der Schulleiterin des Max-Mannheimer-Gymnasiums, Nicole Storz, spielten die erreichten Noten allerdings keine Rolle. Stattdessen stellte sie dort die Frage, ob es wohl künftig möglich sein könnte, ein bayerisches Abitur von einer künstlichen Intelligenz schreiben zu lassen. Möglich, befand sie. Ersetzen aber, so ihr Fazit, werde keine KI der Welt den menschlichen Faktor, das Herz und das "Gspia" (sie zitierte Reinhard Fendrich), schon gar nicht in der Schule. Ihren Absolventen, von denen sieben einen Schnitt zwischen 1,0 und 1,4 haben, gibt sie neben vielen anderen guten Ratschlägen einen ganz besonderen mit: "Geht hinaus in die große weite Welt und nehmt euer Leben in die Hand, aber vergesst nie, woher ihr kommt."

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