Halloween in Bayern:Party eskaliert in Ebersberg - Polizei muss anrücken

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Ein mit einer Kerze beleuchteter Kürbis in München. Nicht überall blieb es in der schaurigen Nacht so friedlich. (Foto: dpa)

Ein 21-Jähriger lädt bei einer Hütte im Brucker Ortsteil Alxing zu einer Feier ein. Geplant sind 50 Gäste. Doch es kommen 300. Auch andernorts lief an Halloween nicht alles optimal.

Im Brucker Ortsteil Alxing ist in der Halloween-Nacht eine Party eskaliert. Ein 21-Jähriger aus dem Landkreis Ebersberg hatte bei einer Hütte zu einer Halloween-Feier eingeladen. Wie die Polizei am Morgen danach mitteilte, geriet die Veranstaltung jedoch außer Kontrolle. Aus den geplanten 50 Gästen wurden im Laufe des Abends etwa 300, "die teilweise von Penzberg aus anreisten", so die Polizei Ebersberg.

Weil etliche Gäste alkoholisiert waren und es sehr laut wurde, lösten Beamte die Fete auf. Da der Veranstalter sich nicht in der Lage dazu sah, waren insgesamt 16 Polizisten der Polizeiinspektion Ebersberg und aus umliegenden Dienststellen "über eine Stunde damit beschäftigt", wie es im Polizeibericht heißt, "die Feierwütigen und teilweise Unbelehrbaren nach Hause zu schicken".

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Auch andernorts mussten Bayerns Polizeikräfte in der Halloween-Nacht ausrücken. Wie die Bundespolizei berichtete, führte ein schlechter Halloween-Scherz am S-Bahn-Haltepunkt Riem im Osten Münchens zu einer Gleissperrung. Zwei junge Männer hätten Eier gegen den Zug geworfen, hieß es. Weil der Triebfahrzeugführer zunächst Steinwürfe vermutete, verständigte er die Bundespolizei. Fast eine Stunde lang konnte wegen des Vorfalls auf der Strecke kein Zug fahren. Die 20 und 26 Jahre alten Männer wurden angezeigt.

Eine Halloween-Kerze wurde einem Mann aus Neumarkt in der Oberpfalz zum Verhängnis: Die Kerze, die der Mann im Eingangsbereich seines Hauses aufgestellt hatte, steckte die Garderobe in Brand. Durch die starke Rauch- und Rußentwicklung seien die Wände stark beschädigt worden, sagte ein Polizeisprecher. Man gehe nach ersten Schätzungen von etwa 150 000 Euro Sachschaden aus.

Statt Süßigkeiten: Bewohner stürzt 18-Jährige die Treppe herunter

Wegen heftigen Schlägereien musste die Polizei in Oberbayern zweimal ausrücken, wie ein Sprecher berichtete. In Gröbenzell (Landkreis Fürstenfeldbruck) seien nach bisherigen Erkenntnissen auf einer privaten Halloween-Party acht Jugendliche mit Baseballschlägern auf Gäste losgegangen und hätten drei von ihnen verletzt. In Dorfen (Landkreis Erding) hätten zehn junge Leute auf der Straße zwei Fußgänger und einen Radfahrer mit Eisenstangen attackiert.

In Amberg klingelte eine 18-Jährige mit einer Begleiterin an einer Haustür und wollte um Süßigkeiten bitten. Ein Bewohner des Hauses fand das nach Polizeiangaben offenbar gar nicht lustig: Er schüttete Wasser auf die junge Frau und stieß sie eine Treppe hinunter. Sie verletzte sich leicht an Bein und Oberkörper. Gegen den 24 Jahre alten Mann wird nun wegen Körperverletzung ermittelt.

In Wertach (Landkreis Oberallgäu) klingelte ein 16-Jähriger an einer Haustür und fragte nach Süßigkeiten. Nach Angaben der Polizei trug er in seinem Hosenbund scheinbar eine Feuerwaffe. Der Hausbesitzer nahm ihm diese ab und rief die Polizei. Die Beamten stellten dann fest, dass es sich um eine ungefährliche, aber täuschend echt aussehende Softairwaffe handelte. Der Jugendliche wurde wegen einer Ordnungswidrigkeit angezeigt.

Drei Kinder zwischen 10 und 13 Jahren haben in Hof an zahlreichen Haustüren geklingelt und Süßigkeiten eingesammelt. Dann wurden sie laut Polizei auf der Straße von sechs bis acht Jugendlichen umringt, die ihnen androhten, sie mit Eiern zu bewerfen, wenn sie ihnen die Süßigkeiten nicht geben. Die zuständige Staatsanwältin habe das als Raub gewertet. Die Polizei leitete eine Fahndung ein und hat den Angaben zufolge bisher zwei Tatverdächtige im Alter von 12 und 14 Jahren ermittelt.

© SZ vom 02.11.2021/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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