Depeche Mode in München:Freundliche Geister

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Während Depeche Mode im Olympiastadion spielte, flimmerte am Himmel Wetterleuchten. (Foto: Florian Peljak)

"Depeche Mode" befreien mit ihrem herrlichen Auftritt im Münchner Olympiastadion das menschliche Dasein von seiner Schwere. Über einen Abend, an dem man gleich zwei Konzerte erlebt, die miteinander verschmelzen.

Von Egbert Tholl

Natürlich endet es mit "Personal Jesus", dem Song, den Johnny Cash zum Weltkulturerbe erhob, der vor 33 Jahren Jahren Scheinheiligkeit und Verblendung anprangerte und immer noch ein sehr guter Rock-Song ist. Eines von diesen Meisterwerken, die man schon zu erkennen glaubt, bevor der erste Ton verklungen ist. Jetzt wirkt der Song wie ein Exorzismus, um die Geister von Rammstein aus dem Olympiastadion zu vertreiben. Weg mit den Flakscheinwerfern, mit dem ganzen Zinnober, einfach nur gute Musik, ein Fest für die wogende Masse. Die aktuelle Tour von Depeche Mode, benannt nach dem neuen Album "Memento Mori", offeriert verzaubernde Konzerterlebnisse, einfach reine Freude.

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