Umgang mit NS-Vergangenheit:Wie werden wir uns in Zukunft erinnern, Frau McLean?

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"Ohne Zeitzeugen werden Orte die authentischsten Elemente der Erinnerungskultur sein", sagt die Forscherin Ann-Kathrin McLean. (Foto: Toni Heigl)

Die deutsch-kanadische Forscherin Ann-Kathrin McLean hat über die KZ-Gedenkstätte Dachau promoviert und forschte auch zu "Dark Tourism". Erinnerungsorte zu erhalten sei essentiell, sagt sie.

Interview von Jessica Schober, Dachau

Neun Stunden Zeitunterschied trennen die 32-jährige Forscherin Ann-Kathrin McLean im kanadischen Victoria in British Columbia vom oberbayerischen Dachau. Und doch ist ihr die Große Kreisstadt und vor allem die KZ-Gedenkstätte wohlvertraut: Für ihre Doktorarbeit an der Royal Roads University in Victoria, mit der sie sich im März 2023 erfolgreich promoviert hat, untersuchte sie diesen Ort. Sechs Jahre befasste sich die gebürtige Deutsche, die im Ausland aufgewachsen ist, mit der kollektiven Holocaust-Erinnerung, insgesamt verbrachte sie rund sechs Wochen auf dem Gelände der Gedenkstätte.

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