Die Natur neigt zum Drama. Jedenfalls ist dieses Abendrot am Horizont über einem Feld bei Webling ein Schauspiel im besten Sinne. Was sich in den Flüssen und Bächen des Landkreises in diesem Jahr abgespielt hat, gehört dagegen zur Gattung Tragödie. Einige Gewässer trockneten aus, Fische und Muscheln starben.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause findet im Juli das Karlsfelder Siedlerfest wieder statt. Das Highlight ist für manche das traditionelle Fischerstechen am Karlsfelder See. Das Ziel ist, den Gegner mithilfe eines Speers ins Wasser zu befördern.
Namhafte Künstler spielen im April im Schloss Dachau ein Benefizkonzert für Frieden und Freiheit. Während im Inneren die ukrainische Nationalhymne ertönt, wird außen die Fassade des Schlosses in den Farben der Ukraine beleuchtet.
Die Musikerinnen von Pussy Riot geben im August in Dachau ein Konzert. Anlass ist das 40-jährige Bestehen der Internationalen Jugendbegegnung. Vor ihrem Auftritt sprechen sie mit Jugendlichen über politischen Widerstand in Russland.
Das Dachauer Volksfest ist zurück: Zehn Festtage, rund 300 000 Volksfestbesucher, etwa 14 000 verspeiste Hendl im Großen Festzelt - das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Schausteller, Wirte und Stadt sind zufrieden.
Der Neubau des Hallenbades entwickelt sich für die Stadt Dachau zum finanziellen Fiasko. Baumängel, Inflation, explodierende Holzpreise - alles Gründe dafür, warum 2022 immer noch nur der Rohbau steht. Ursprünglich war die Eröffnung einmal für 2019 geplant.
Beim Dîner en blanc beim Kunst-Open-Air-Festival "Seh am See" in Karlsfeld stimmt alles: das Ambiente, das Essen, die Ästhetik. Besonderer Hingucker sind zwei als Außerirdische verkleidete Menschen, die auf Stelzen durch die Reihen laufen und Erdlinge begrüßen.
Ausdauersportler stürzen sich im Juli in den Karlsfelder See. Es ist der Start des Triathlons. Bei der Olympischen Distanz schwimmen die Teilnehmer eineinhalb Kilometer. Anschließend stehen 46 Kilometer radfahren und zehn Kilometer laufen an. Ohne Training geht da nichts.
Für die Menschheit war das Jahr 2022 kein gutes. Stichwort Krieg in der Ukraine... Wie Tiere das nun zu Ende gehende Jahr erlebt haben, bleibt ein Rätsel. Dieses Alpaka auf einem Hof bei Sulzemoos macht jedenfalls einen zufriedenen Eindruck. War wohl doch nicht alles schlecht.