BND-Gelände in Pullach:Nur für den Dienstgebrauch

Lesezeit: 10 min

Auf massiven Druck von Martin Bormann, beklagte Margarethe Pauckner sich nach dem Krieg, habe sie ihr Grundstück weit unter Wert verkaufen müssen. (Foto: Alessandra Schellnegger/privat; Scherl/SZ Photo)

Hitlers Vertrauter Martin Bormann soll eine Bäuerin gezwungen haben, ihr Grundstück in Pullach zu verkaufen, es liegt auf dem heutigen Gelände des BND. Ihr Großneffe will es jetzt zurück

Von Nicolas Richter und Katja Riedel

Der Tag vor Allerheiligen, das katholische Bayern gedenkt der Toten. Der Pullacher Friedhof ist voller Menschen, die Kerzen anzünden in roten Kunststoffbechern, in denen kleine Flammen dem Herbstwind trotzen. Karl Nikolaus Köhler, ein Hotelier im Ruhestand, geht mit einem Strauß gelber Rosen auf ein Grab zu. Jemand grüßt ihn, er grüßt zurück. "Der war mal beim Geheimdienst", sagt Köhler, "er hat immer herumgedruckst, wenn man nach seinem Beruf fragte." Das ist so üblich in Pullach, wo viele Menschen Geheimnisse haben, die Lebenden wie die Toten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: