Geschichte des LKA:"Los, verschwindet, räumt das Haus!"

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RAF-Terror, islamistische Anschläge, Amokläufe: In den 75 Jahren seit der Gründung haben die Beamten des Bayerischen Landeskriminalamts viele Extremsituationen erlebt - nicht selten waren sie selbst in Gefahr. Über den Wandel einer Behörde und des Verbrechens.

Von Linus Freymark und Joachim Mölter

Die Erschütterung des Bombenanschlags spüren sie beim Bayerischen Landeskriminalamt (BLKA) noch heute, fast ein halbes Jahrhundert später. Die Detonation auf dem Parkplatz hob am Nachmittag des 12. Mai 1972 einige Autos in die Luft und zerbeulte insgesamt 60 Fahrzeuge. Die Druckwelle, die über das Areal fegte, brachte die Fensterscheiben in den umliegenden Gebäuden zum Bersten. Das Glas ist natürlich gleich ersetzt worden, aber die Aluminiumrahmen sind geblieben, und die hat es damals so verzogen, dass noch heute Wind und Kälte durch die Ritzen kriechen. "Im Winter zieht das manchmal ein bisschen", sagt Harald Pickert, der Präsident des BLKA. Wenn es seine Beamtinnen und Beamten also in ihren Zimmern an der Mailingerstraße in der Maxvorstadt fröstelt, erinnert sie das an ein einschneidendes Ereignis in der Historie ihrer Behörde.

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