Benefizkonzert:Jazziger Khachaturian

Das Armenian Colors Jazz-Quartet in der Allerheiligen-Hofkirche.

Wie Sibelius für Finnland, so ist Aram Khachaturian der Nationalkomponist für Armenien. 1978, also vor der Unabhängigkeit Armeniens gestorben und so oft als wichtiger "sowjetischer" Komponist der Dreißiger- bis Fünzigerjahre tituliert, spiegelt Khachaturians Einbindung der kaukasischen und speziell armenisch-georgischen Volksmusik in die Klassik doch die Sehnsucht der Armenier nach Freiheit und Selbstbestimmung wider. Woran heute unter anderem das "Internationale Khachaturian Festival" in Eriwan oder die Ernennung einer Auswahl seiner Werke zum Weltdokumentenerbe erinnert.

Zu seinem 120. Geburtstag findet nun ein besonderes Konzert in der Allerheiligen-Hofkirche statt. Das Armenian Colors Jazz-Quartet überführt verschiedene Werke Khachaturians - außerdem welche ihres Pianisten und Leiters Vahagn Hayrapetyan, von Tigran Mansurjan, Komitas und George Gershwin - in den Jazz. Die aktuelle Dramatik der Geschehnisse in Bergkarabach hat freilich auch dieses Konzert eingeholt. So ist es nun ein Benefizkonzert zugunsten der Hilfe für die von dort vertriebenen und geflüchteten Armenier.

Khachaturian meets Jazz, Do., 16. Nov., 20 Uhr, Allerheiligen-Hofkirche, Residenzstraße 1, www.musikerlebnis.de

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