Städtebau in München:Mit Gemüsegarten, aber ohne Bad

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Auf der grünen Wiese entstanden die Zeilenhäuser der Arbeitersiedlung Alte Heide. Gebaut wurde von 1919 bis 1928. Das markante Gebäude links oben ist die Schule. (Foto: Aus dem Buch "Geschichte und Geschichten - Alte Heide" von Karin Sieber)

Für Industriearbeiter hat Architekt Theodor Fischer vor 100 Jahren helle, luftige Wohnungen am Stadtrand gebaut. Eine Chronik erzählt davon, wie es sich in der Siedlung Alte Heide lebte. Auch heute ist sie eine beliebte Adresse für Menschen mit kleinem Geldbeutel.

Von Ulrike Steinbacher

Wohnungsnot, das ist ein Münchner Dauerzustand, nicht erst im 21. Jahrhundert. Schon vor dem Ersten Weltkrieg, als die Industrialisierung die Menschen in die Stadt trieb, fehlte es an kleinen Wohnungen. Wildfremde Menschen teilten sich im Schichtbetrieb ein Bett. Nach dem Krieg wurde alles noch schlimmer: Zu den Arbeitern ohne Bleibe kamen Flüchtlinge und zurückkehrende Soldaten, außerdem war jahrelang kaum gebaut worden. Vernünftige Quartiere mussten her, möglichst viele, möglichst schnell. So manche Wohnungsbau-Innovation von heute wurde schon damals ausprobiert. Und einige davon auf den Schafweiden zwischen dem nördlichen Stadtteil Schwabing und dem alten Dorf Freimann.

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