Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg:Die Hexenküchen der Alchemisten

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Darstellung eines chaotischen Alchemie-Labors aus der Spottschrift "Von der Artzney bayder Glück, des guten und widerwertgien [...]" des italienischen Dichterfürsten Francesco Petrarcha, Augsburg, 1532. (Foto: Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg)

Zu Edelmetall und ewigem Leben haben sie es nicht gebracht, dafür erfanden sie Phosphor und das Porzellan mit den zwei Schwertern: Die Nürnberger Ausstellung "Der Stein des Weisen" gibt faszinierende Einblicke in die Experimente der Alchemisten.

Von Florian Welle, Nürnberg

Eindrücklicher als Pieter Brueghel der Ältere kann man sich kaum über die Alchemie lustig machen und gleichzeitig vor ihren Gefahren warnen. Sein Kupferstich "Der Alchemist" aus dem Jahr 1558 zeigt ein verlottertes Labor, in dem es dampft und brodelt und überall Töpfe, Kellen, Mörser herumliegen. Dazwischen hantiert Personal mit bizarr verzerrten Gesichtszügen. Der Alchemist selbst sitzt in der Ecke, vor ihm ein Stapel dicker Folianten. Er liest, erteilt Anweisungen und scheint Herr der Lage zu sein. Wäre da nicht noch seine vielköpfige Familie im Hintergrund, die wegen seiner immerzu gescheiterten Versuche der Goldgewinnung gerade ins Armenhaus wandert.

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