Neustart:Von der Bundeswehr auf die Bühne

Lesezeit: 9 min

Anfangs liebte er das Adrenalin, dann kamen immer mehr Zweifel an seinem Soldatenleben: Manuel Nawrot, 28. (Foto: Jeanne Degraa)

Manuel Nawrot geht mit 18 Jahren als Soldat in den Kampfeinsatz nach Afghanistan. Dann schlittert er in eine Sinnkrise - und beschließt, Schauspieler zu werden.

Von Christiane Lutz

Das erste echte Gefecht in Afghanistan erlebt Manuel Nawrot wie einen Rausch: "Yes, yes, yes, Adrenalin, Adrenalin, bam, bam, bam. Du funktionierst nur noch", sagt er. "Ich war voll drin, ich hatte voll Bock." Endlich Abenteuer. Angst hat er keine. Die kam erst später. Nawrot, 28, war sieben Jahre lang bei der Bundeswehr. Mit 18 geht er für ein halbes Jahr nach Afghanistan. Er ist der jüngste Bundeswehrsoldat, der je in einen Kampfeinsatz geschickt wurde. Es ist lang her, dass er stolz darauf war. Heute ist er Schauspieler und auf seinem Lebenslauf steht unter speziellen Kenntnisse jetzt eben: ausgebildet an Pistole, Sturmgewehr, Maschinengewehr, Handgranate, Panzerfaust.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKultur
:"Theater ist nur für die eine Sekunde da"

Sind die Kammerspiele lebensnäher als der "Tatort"? Regisseur Christopher Rüping über Brecht, Netflix und Missverständnisse mit dem Münchner Publikum.

Interview von Christiane Lutz und Egbert Tholl

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: