Finanzpolitik:Die Union wagt den Befreiungsschlag

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Das Bundesfinanzministerium in Berlin ist eine bei vielen Bürgerinnen und Bürgern unbeliebte Institution, die ihrer Ansicht nach viel zu hohe Steuern verlangt. (Foto: IMAGO/Schöning/IMAGO/Schöning)

Nach jahrelanger Lähmung macht sich die CDU auf den Weg, das Steuerrecht zu reformieren. Nur der Bundesfinanzminister hat die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt.

Kommentar von Claus Hulverscheidt

Langsam wird es einsam um Christian Lindner, denn in Person von Friedrich Merz verlässt nun offenbar der letzte Mitinsasse jenes steuerpolitische Gefängnis, in das sich FDP und Union selbst eingesperrt haben. Die CDU, so sagt es zumindest eine parteiinterne Fachkommission, ist bereit, einen höheren Spitzensteuersatz zu akzeptieren, wenn im Gegenzug die Abgabenlast für Normalverdiener gesenkt wird. Das ist ein echter Befreiungsschlag, der den Christdemokraten nach langer Lähmung endlich die notwendige Flexibilität für das Ausarbeiten einer klugen Steuerreform verschafft.

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