Markus Söder:Die CSU als 100-Prozent-Verein

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Alle dafür, keiner stimmte dagegen: Markus Söder wird die CSU als Spitzenkandidat in den Wahlkampf führen. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Einstimmig zum Spitzenkandidaten der CSU gekürt: Fünf Monate vor der Bayern-Wahl sieht alles danach aus, dass sich Markus Söder und seine Partei nur noch selbst stoppen können. Ausgerechnet darin liegt ein Risiko für sie.

Kommentar von Andreas Glas

Was für ein Ergebnis. 100 Prozent. Beim CSU-Parteitag haben die Delegierten Markus Söder zu ihrem Spitzenkandidaten für die bayerische Landtagswahl im Oktober gekürt. Mag sein, dass das Ergebnis nicht ganz so nordkoreanisch ausgefallen wäre, hätten die Delegierten geheim abstimmen dürfen statt per Handzeichen. Aber gemessen an der Unzufriedenheit seiner Leute nach der verpatzten Bundestagswahl 2021, auch mit Söder, darf es der Parteichef als Erfolg verbuchen, dass die CSU wieder ein gewisses Vertrauen zu ihm gefasst hat. Die Umfragen sind gut, zuletzt konstant über 40 Prozent. Nur, allein Söders Verdienst ist das nicht. Mehr denn je ist die Stärke der CSU die Schwäche der anderen.

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