Bundesregierung:Würde man diesem Kanzler ein Auto abkaufen?

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Gegen Merz geht's, und da zeigt er Angriffslust: Olaf Scholz am Mittwoch im Bundestag. (Foto: Sean Gallup/Getty Images)

Olaf Scholz und seine Koalition haben das Vertrauen der Deutschen vorerst aufgebraucht. Im rot-grün-gelben Autohaus stehen neben jedem Wagen jeweils drei Verkäufer - zwei reden das Auto schön, einer macht es nieder. Und besonders das Finanzielle dürfte die Ampel weiter belasten.

Kommentar von Nicolas Richter

Im Wahlkampf 2021 ermittelte eine Umfrage, dass die Deutschen am ehesten Olaf Scholz einen Gebrauchtwagen abkaufen würden. Sie vertrauten dem seriösen Herrn Scholz mehr als Annalena Baerbock oder Armin Laschet. Heute legen die Umfragewerte von Scholz und seiner SPD nahe, dass der Kanzler das Vertrauen der Deutschen fürs Erste aufgebraucht hat. Das liegt zum einen an seiner kühlen Persönlichkeit: Selbst Parteifreunde verzweifeln an dieser gebremsten Leidenschaft, die selbst dann wie Sprachlosigkeit anmutet, wenn der Kanzler redet. Oft berührt und begeistert Scholz nicht, es sei denn, er rechnet im Bundestag mit seinem Lieblingsgegner Friedrich Merz ab, den er am Mittwoch als altväterlichen Feigling darstellte. So viel Angriffslust offenbart Scholz selten; im Regierungsalltag gelingt es ihm kaum, ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen.

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