Russland:Wer als Diktator Schwäche zeigt, lebt gefährlich

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Aufmarsch im eigenen Land: Wagner-Kämpfer in Rostow. (Foto: AP/AP)

Der Glaube, Wladimir Putin habe die Lage im Inneren im Griff, erwies sich an diesem Wochenende als Illusion. Die Lage ist unklar, doch eines kann der Westen jetzt tun.

Kommentar von Daniel Brössler

Der größte Irrtum über den irrwitzig anmutenden Putschversuch einer russischen Privatarmee wäre der, dass er sich in Luft aufgelöst habe. Der bewaffnete Marsch auf Moskau wird noch so lange und so einschneidend nachwirken, dass er neben dem Überfall auf das Nachbarland Ukraine als eines der prägenden Ereignissen der Ära des Gewaltherrschers Wladimir Putin in die russische Geschichte eingehen wird. So unmöglich es ist, jetzt schon die Folgen abzuschätzen, so klar ist, dass sich die Voraussetzungen der westlichen und deutschen Russland-Politik vollkommen verändert haben.

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