Fischsterben in der Oder:Polen lässt die Natur außen vor

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Aus der Vogelperspektive wirkt es, als würden die beiden Boote eine silbrig glitzernde Figur auf die Wasseroberfläche der Oder zeichnen. Doch sie versuchten hier im August 2022, den Fluss mit einem flexiblen Damm von toten Fischen zu reinigen. (Foto: Marcin Bielecki/dpa)

Der Ausbau des Flusses geht weiter voran, und Warschau weist jede Schuld an der Katastrophe des vergangenen Sommers weit von sich. Und stellt Deutschland an den Pranger.

Von Viktoria Großmann

Es sei ja nun Wahlkampf, da wolle die polnische Regierung sicher eine weitere Umweltkatastrophe an der Oder verhindern. Diese Hoffnung äußerte der deutsche Gewässerbiologe Christian Wolter, der vom deutsch-polnischen Grenzfluss als einem der wenigen Flüsse Europas schwärmt, in dem Fische lange Strecken ungehindert wandern könnten. Ein letzter Überlebensraum seltener Arten, der Quappe, des baltischen Gold-Steinbeißers und der Wandermaräne, die sich hier zumindest bis vergangenen Sommer selbst erhalten konnte, ohne menschliche Hege.

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